Montag Morgen, HNO-Arzt und letzter Reisetag …

Frühstück in unserer netten Campkitchen direkt neben dem Zelt. Mein Ohr ist leider nicht besser, deshalb rufe ich in der ENT-Praxis an. Nur mit Bitten & Betteln und dem Hinweis auf die anstehende Segeltour (ergänzt um den Hinweis, dass ich privat zahle) erhalte ich einen Termin für 11:00 Uhr. Eigentlich gibt es nur Termine, wenn der Hausarzt diese anfragt. Die gute Lady gestern war aber ja nicht der Meinung, dass ich einen Facharzttermin bräuchte.
So breche ich nach dem Frühstück mit dem Auto auf und lasse die Familie auf dem Campingplatz zurück, die dort alles zusammenpackt. Ich bin bereits um 10:40 beim Arzt und muss auch nicht wirklich lange warten. Die Sprechstundenhilfe fragt mich nochmals nach einer Krankenversicherung. Als ich wieder angebe, selber zu bezahlen, fragt sie zögerlich, ob sie mir den am Telefon die Preise bereits genannt hatte, ob ich wirklich wüsste, was mich da erwarte. Wusste ich, also rein zum Arzt. Der HNO ist ein sehr netter Asiat. Wie alle, ist er erstaunt über die Enge meiner Gehörgänge. Er stellt schnell fest, dass eine dicke Entzündung vorliegt und das Ohr so zu sitzt, dass die Tropfen, die ich gestern bekommen habe, gar nichts helfen können, da sie nicht bis zur Entzündung vordringen. So saugt er erst einmal alles ab und füllt mein Ohr dann mit einer Salbe. Zudem verschreibt er mir neue Tropfen, eine Kombi aus Antibiotikum und Kortison, das sollte helfen.

Raus aus dem Arztzimmer und wieder das Bedauern der Sprechstundenhilfe geerntet, als ich fast $500 berappen muss.

Ich düse zurück zum Campingplatz. Das Zelt ist bereits verpackt, alle Taschen sind gepackt. Die Familie saß am Strand.
Schnell alles ins Auto verstauen und dann los. Es sind nur ca. 145 km bis Airlie Beach, wo wir dann gegen 14:30 ankommen.
Eigentlich hieß es, dass wir unser Schiff erst um 16:00 Uhr übernehmen können, da es aber bereits fertig ist, können wir auch rauf. Wir verstauen unser Zeugs, dann gehen wir einkaufen. Ein Großeinkauf, wir müssen uns für 8 Tage eindecken. Zwei große Einkaufswagen werden gefüllt. Auch dass will alles auf dem Schiff verstaut werden, was uns schließlich gelingt. Das Auto auf den Parkplatz bringen, dann kochen und die erste Nacht auf unserem Schiff einläuten. Wir haben eine Bavaria 42 gechartert. Ein relativ altes Schiff, aber der Zustand ist o.k., vor allem ist es sauber. Müde fallen wir in die Kojen.

Sonntag in Mackay

Den heutigen Sonntag bleiben wir auf unserem Campingplatz mit 1A Lage am Strand.

Mein Ohr hat sich über Nacht leider eher verschlechtert, daher die Entscheidung, das örtliche Krankenhaus aufzusuchen, da wir am morigen Montag wieder los müssen, um unser Schiff rechtzeitig zu übernehmen.

Erst jedoch Frühstück, Wäsche waschen und dann los. Das Klinikum liegt am anderen Ende der Stadt. In der Notaufnahme erklärt man mir, dass man gerne hilft, dies jedoch ohne AUS Versicherung und ohne Einweisung eines Arztes mindestens $ 550 kosten wird. Mir wird als Alternative eine Hausarztpraxis genannt, die 24/7 Schichtdienst macht. Also dorthin, diese liegt fast neben unserem Campingplatz, also viel Fahrerei hin und zurück. Man bereitet mich auf mind. 30 Min. Wartezeit vor, was ich für einen Sonntag sehr akzeptabel finde. Also Zeitung auspacken und der Rest der Familie düst wieder zurück in die Stadt, dort gibt es eine große Lego Ausstellung, die Jonas so gerne sehen möchte.

Nach 45 Min. komme ich auch ran. Die Ärztin, eine sehr nette Aborigine, verschreibt mir Ohrtropfen, mehr könne sie jetzt nicht tun. Ich frage, ob ich morgen früh noch zum HNO-Spezialisten gehen soll (ENT hier), da ist sie etwas pikiert. Der könne aktuell auch nicht mehr tun. Ich erkläre ihr, dass ich eine Woche segeln gehe und diesen Törn ungerne unterbrechen möchte, daraufhin schreibt sie mir eine Uberweisung, ich könne ja mal mein Glück versuchen, am Montag Morgen einen Termin beim ENT zu bekommen.

So werde ich entlassen, rufe den Familien-Abholservice an und kaufe in der Apotheke meine Tropfen.

Gemeinsam gehen wir dann noch einkaufen (Lesestoff für Segeltörn) und fahren noch auf die Nähe gelegenen Dolphin Heads, anders als sonst gibt es hier allerdings nicht viel zu sehen, die Küste ist hier überwiegend in Privatbesitz, nach öffentlichen Strandzugängen muss man suchen.

Wir sichten unser erstes Warnschild vor Salties, den Salzwasserkrokodilen, nette Gegend hier. Von Nov. bis Mai sollte man wegen der Würfelquallen nicht ins Wasser gehen, je nach Strandabschnitt wird insbesondere vor den Stonefishes gewarnt. Diese bösen Biester liegen, nicht von Steinen zu unterscheiden, im seichten Wasser. Tritt man auf sie, nutzen Sie zur Verteidigung ihre Giftstachel. Ohne Gegenmittel kann eine solche Begegnung durchaus tödlich sein, immerhin Nr. 2 der durch Tiere verursachten Vergiftungen in AUS.

Unser Strand am Campingplatz ist aber angeblich frei von all dem, unsere Kinder überleben schließlich zweimaliges Baden heute.

Wir machen ein nettes Kaffeetrinken am Strand mit Kuchen und Instandkaffe. Danach unternehmen die Eltern einen Strandspaziergang, die Kids vergnügen sich so am Strand. So schön der Strand ist und die vorgelagerten Inseln in etwa 10 sm Entfernung zur malerischen Kulisse beitragen, so wenig könnten wir uns vorstellen, hier dauerhaft zu leben. Tropische Hitze, ein einladender Ozean, in den man dann aber meistens nicht reinspringen sollte …

Wir genießen wieder unsere eigene Campkitchen zum Abendessen, dann geh es auch schon wieder ins Zelt.

 

 

Wir überqueren den südlichen Sonnenwendekreis. Hallo Tropen!

Wir werden immer schneller. Um 9:30 sitzen wir, nach gemütlichem Frühstück und der Abbau- & Einpackprozedur abfahrtbereit im Auto.

Wir fragen uns nur, warum es jedes Mal eine größere Herausforderung wird, alles in den Kofferraum zu bekommen.

Als wieder auf die Piste, heute haben wir eine lange Strecke vor uns. Einstimmet Beschluss: lieber lange fahren und dafür auf dem nächsten Platz 2 Tage bleiben, als 2 Fahrtage hintereinander. So stehen uns ca. 560 km bevor. Wäre in Dtl. ja kein Thema, hier zieht sich das auf Grund der Straßen und Geschwindigkeitsbeschränkungen gewaltig.

Aber wir kommen gut voran um 11:15 überqueren wir den Tropic of Capricorn, jetzt sind wir also formal in den Tropen. Wir gönnen uns nur eine kleine Mittagspause in Maryborough, einem staubigen Kaff an einer Kreuzung der A1. Weiter geht es, bis wir schließlich gegen 4:30 unseren Campingplatz. Den haben wir unterwegs über die CampWiki App rausgesucht, wir brauchen dringend einen Platz mit Waschmaschine. So trauen wir uns das erste mal auf einen Platz der Kette ‚Big4‘, diese haben wir bisher gemieden und eher kleine private, kommunale oder Nationalpark-Plätze gewählt. Die Wahl ist aber klasse. Der Platz ist ansonsten nur von Rentnern aus Victoria und New South Wales besucht, die mit riesigen Wohnwagen und Wohnmobilen dem Winter entfliehen. Ihre Fahrzeuge stehen dicht an dicht, wie die Sardinen in der Dose. Zelte werden hier wohl sonst nie gesichtet. So werden wir auf die Wiese am Ende des Platzes verwiesen, auf der wir uns aussuchen können, wo wir aufbauen wollen. So stehen wir schließlich direkt am Strand, der nächste Nachbar bestimmt 200m weit weg und wir haben unsere eigene Campkitchen mit Barbie.

Katharina, Johanna und ich gehe. Einkaufen fürs  Abendessen, ich versuche noch eine Apotheke zu finden, da sich mein linkes Ohr entzündet hat. Leider hat in der Nähe keine mehr offen, muss also so gehen …

Wir grillen, dann geht es auch schon bald ins Zelt.

Die Geräuschkulisse ist super, die Brandung lasst uns schnell schlummern.

 

Unser bisher bester Stellplatz fürs Zelt:

 

 

Wir bleiben einen Tag in 1770

Obwohl wir nicht einpacken und weiterfahren müssen, sind wir zeitig auf den Beinen. Nicht zu letzt, weil uns sehr lautstarke Vögel, die sich eher nach einer Horde wilder Affen anhörten, ab 5:30 Uhr unterhielten.

Katharina und Carlotta gehen mit dem Auto Brötchen holen, Johanna und ich bereiten das Frühstück in der Camp Kitchen vor. Der Herr Sohn ist verschwunden, wir ahnen wohin: der Campingplatz hat einen ‚Game room‘, neben einem Tischkicker gibt es hier auch 2 playstations mit Video Games …

Die Mädels sind wieder da, wir beginnen das Frühstück, Jonas taucht nicht auf. Johanna greift sich ein Herz und holt ihn dazu. Jonas ist sehr pikiert, dass er eine Ansage bekommt, seine Stimmung ist ersteinmal dahin.

Das Wetter ist leider nicht so schön. Nach dem klasse gestrigen Tag ist es heute stark bewölkt und sehr schwül. Wir gehen zu Fuß zur Spitze der Halbinsel, vorbei am kleinen Hafen und am Cook Denkmal. Die Ausblicke auf das Flussdelta sind klasse, leider etwas grau in grau.

Aussies surfen / kiten auch schon mal mit Hund …

Hier landete Cpt. Cock 1770, daher der Name des Ortes

Zurück am Campingplatz sind wir alle etwas fertig, die schwüle Luft schlaucht. Dennoch raffen wir uns noch mal auf, wieder zum Strand zu gehen, nachdem Carlotta Jonas aus dem Game Room gefischt hat …

Alle gehen noch mal schwimmen, dann beginnt es leicht zu regnen, also zurück zum Zelt, auch wenn es sich mit dem Niederschlag nach wenigen Tropfen erledigt hat.

Duschen und Kochen, dann verabschieden die Kids sich, denn es gibt eine Open Air Movie Vorführung. Ich setzt mich mit meinem Computer in einen Aufenthaltsraum und beginne die Fotos der bisherigen Reise zu sichten und einige für den Blog auszuwählen. Bis diese dann hochgeladen sind, dauert es einige Zeit, so dass ich als letzter im Zelt lande.

 

 

Bisherige Reisebeiträge sind jetzt bebildert

… hinke zwar etwas hinterher, zu den letzten 2 Tagen habe ich noch nichts geschrieben, dafür aber zu den bisherigen dokumentierten Tagen Fotos ergänzt. Ihr könnt also die letzten Tage noch mal durchgehen und einige Schnappschüsse unserer Reise sichten.

Wir sind mittlerweile in der Town of 1770, morgen geht es dann über den südlichen Sonnenwendekreis …

 

 

Donnerstag, Fahrt nach 1770 …

Nein, wir sind nicht in einer Zeitmaschine unterwegs. Da der Mehrheitsbeschluss sich für Weiterfahren und nicht für das Bleiben in der Sandeinöde entschieden hat, frühstücken wir wieder mit unseren sehr provisorischen Sitzmöglichkeiten, packen dann ein und fahren weiter.

Das Zelt wieder vernünftig in den großen Sack zu bekommen, ist eine Herausforderung. Es ist wieder sehr nass und damit dann jetzt auch mit Sand paniert. Obwohl wir es sehr langsam angehen lassen, da wir keine lange Strecke vor uns haben, sitzen wir wieder im 10:00 Uhr im gepackten Auto.

Es geht zunächst wieder durch die tiefe Sandpiste, um den Busch zu verlassen. Ich will das fotografisch festhalten und knipse, während ich fahre, aus meinem offenen Fenster mit dem Handy. Die ganze Familie mault. Ich soll mich auf die Piste konzentrieren und nicht das Handy gefährden. Dabei dauert es bis zum Hochkant-Bild, bis ich das Telefon fallen lasse. Also anhalten und aussteigen. Ist aber ja nur in den weichen Sand gefallen …

Auf der Strecke halten wir gegen 12:30 in Bundaberg. Laut Reiseführer sehenswert, liegt aber eher daran, dass der einzige Ort weit und breit. Nett ist die alte Post, alles schnell gesehen. Wir kaufen Kaffee und Kuchen, sitzen im Park zum Picknick und fahren dann weiter.

Post in Bundaberg, das einzig sehenswerte Gebäude …

Gegen 2pm sind wir dann in Town of 1770. der Ort hat sich so umbenannt, da Captain Cook hier 1770 an Land ging (seine zweite Stelle für einen Landgang). Unerwähnt bleibt allerdings, dass er das wohl für weniger siedlungswürdig hielt. Wir steuern den Campingplatz an der Flussmündung an, den wir einige Tage zuvor telefonisch kontaktiert hatten. Dort bekommen wir allerdings keinen Platz. Aufgrund der Schulferien ist alles ausgebucht. Und hätte man am Telefon gesagt, dass wir nicht zu reservieren bräuchten, für ein Zelt gäbe es immer Platz …

Also zurück, am Ortseingang gab es einen weiteren Campingplatz. Hier bekommen wir auch einen der letzten Stellplätze. Sehr groß, leider aber auch sehr uneben, wir finden keine Stellfläche, auf der unser Zelt einigermaßen eben steht.

Nach dem Aufbauen gehen wir zum Strand. Vom Platz aus führt ein Weg durch den Wald, ca. 1km bis zum Strand. Dieser ist traumhaft schön. Es stellt sich heraus, das es glückliche Fügung war, dass wir auf diesem Campingplatz gelandet sind, denn hier haben wir Ozeanstrand, der andere Platz hatte einen Strand auf der Flüssmündungsseite der Halbinsel.

Wir gehen alle schwimmen und genießen die Wellen. Später lesen wir, dass dies der nördlichste Surfstrand der Ostküste ist. Weiter nördlich ist das Great Barrier Rief vorgelagert, daher gibt’s meist keine hohen Wellen am Strand. 

Wir genießen noch Picknick am Strand, dann zurück, duschen und einkaufen gehen, um abends Burger in der Camp Kitchen grillen zu können.

Es geht wieder zeitig ins Bett und wir schlafen recht schräg aber gut.

 

Mittwoch, 05.07., langer Fahrtag

Die Nacht war kalt. Entsprechend früh sind wir auf den Beinen. Frühstück, dann Zelt einpacken. So nass wie heute mussten wir das noch nie tun. Da auch die Badesachen von gestern noch nass sind, haben wir ziemliches Chaos im Kofferraum, bekommen aber alles rein.

Und wir sind früher als sonst, um 9:15 sitzen wir gepackten Auto und fahren los. Es geht wieder die wilde, extrem steile und schmale Straße durch den Nationalpark runter ins Tal.

Die M1 ist sehr gut ausgebaut, so erreichen wir zügig Brisbane, dem wir aber nur im Vorbeifahren einen Blick würdigen. Die gut ausgebaute 6spurige Straße führt uns entlang der Sunshine Coast bis nach Gympie, wo wir Pause machen.

Picknick im Stadtpark, dort können wir auch unseren Wasserkanister auffüllen, im Ort noch Tanken, ein Eis für alle und dann geht es mit Fahrerwechsel weiter. Aus dem gut ausgebauten Motorway M1 wird leider die A1, das heißt das war es mit mehreren Fahrspuren pro Richtung, die Durchschnittsgeschwindigkeit reduziert sich entsprechend. Wir tauschen vorbei an Ananas-Plantagen, Zuckerrohrfeldern und Organgenbaum-Plantagen und fressen Kilometer.

Station machen wollen wir an der Hervey Bay. Dies ist eine Bucht, in der viele Wale ihren Nachwuchs bekommen. Im gleichnamigen Ort hatte ich keinen Campingplatz gefunden, der nett für ein 2tagiges Verweilen mit Zelt gewesen wäre. Also hatte ich mit einer Campingplatz-App einen Platz rausgesucht an der gleichen Bucht, Luftlinie nur 25 km entfernt. Zudem in einem Nationalpark gelegen, ab vom Rummel. Leider stellt sich heraus, dass die 25 km Luftlinie leider auf der Straße 135 km sind, da ein Flussmündungsdelta großräumig umfahren werden muss. Die Zufahrt zum Campingplatz ist aufregend. Zugelassen nur für 4WD Fahrzeuge, wir merken schnell, warum. Eine Sandpiste durch den Wald. Sehr weicher Sand und Spurrillen tief wie Entwässerungsgräben.

Aber Katharinabundbunser alter Land Rover machen das super, so dass wir dann auf dem kleinen Platz im Wald, nah am Strand unser Lager gegen 4:30 aufschlagen.

Schnell noch mal an den Strand, wir begnügen uns aber mit einem Sparziergang, ins Wasser springt niemand von uns.

Anschließend kochen und improvisieren fürs Abendessen. Dieser Platz bietet keine Camp Kitchen, so müssen wir am Zelt kochen und essen. Da wir keine Tisch und nur 2 Stühle dabei haben, ist das etwas unkomfortabler, als sonst. Unsere Lebensmittel- und Kochutensilien-Kisten müssen als Tisch herhalten, ein Baumstamm als Bank für die Kinder.

Da es wieder früh komplett dunkel ist, sind wir bereits um kurz nach 7 alle im Zelt.

Der Familienrad beschließt, dass dieser Platz nicht wie vorgesehen für 2 Tage unsere Bleibe sein soll, sondern wir morgen bereits weiter fahren. Vater hat also kein glückliches Händchen bei der Reiseplanung gezeigt …

 

Die Gold Coast verpflichtet …

Ein entspannter Tag, wir müssen nicht das Zelt einpacken, sondern bleiben eine zweite Nacht im Springbrook National Park. Wir wollen heute den Kindern einen Freizeitpark zeigen und haben aus der Fülle der Parks das Wet’n Wild herausgesucht. Doch es wäre ja schade, im Nationalpark zwei Nächte zu zelten, ohne etwas von diesem Park gesehen zu haben. Als gehen wir nach dem Frühstück erst auf eine kleine Wanderung. Um 9:00 Uhr Aufbruch, 2km mit dem Auto zum Startpunkt und dann eine kurze Wanderung von Ca 4,5 km zu einem schönen Wasserfall. Die Landschaft ist toll, etwas surreal allerdings, dass man am Horizont hinter schroffen Felsen und bewaldeten Bergrücken die Skyline von Surfers Paradise sieht.

Unsere Wanderung:

Um 10:30 sitzen wir schon wieder im Auto und fahren runter ins Tal zum Rutschenpark. In diesem halten wir uns auch ohne Probleme bis zu deren Feierabend auf. Der Park schließt um 4 Uhr alle Attraktionen, mit Duschen etc. Sind wir um 4:30 raus. Aber es war sehr nett. Wir hatten klasse Wetter, ca 25 Grad und haben die wilden Rutschen und  Pipes genossen. Jonas war nur sehr traurig, dass er eine wilde Rutsche, die ein Luping enthielt, mangels Verweis Atem Mindestgewicht nicht rutschen durfte.

Im Anschluss fahren wir im Bogen an der Küste entlang nach Surfers Paradise. Den Rummel muss man sich ja mal anschauen, wenn man an der Gold Coast ist. Einhellige Meinung: muss man nicht haben. Komplett betoniert, bis zum Strand, der zugegebener Maßen eindrucksvoll ist, endlos lang schnurgerade mit klasse Wellen.

Wir hätten fast noch mehr Las Vegas erwartet. Lecker Italienisch Essen gegangen, dann zurück zum Auto. Nach 500 Meter fühle ich mich nackt, gehe der Sache auf den Grund und stelle fest, dass ich meine Fototasche im Restaurant liegen gelassen habe. Die ganze Familie sprintet zurück (ich am langsamsten, mein Fuß mag das immer noch nicht), und zum Glück ist das gute Stück noch da!

Dir Fahrt zurück zu unserem Zeltplatz im Nationalpark dauert wieder gut 50 Min., so dass wir erst um 9 pm am Zelt sind. Richtig spät für uns. Da der Himmel klar ist, können wir einen tollen Sternenhimmel bewundern, befürchten aber auch, dass die Nacht kalt wird, was sich dann auch bewahrheitet.

 

Wir erreichen die Sub-Tropen

Um 9:50 sitzen wir wieder im gepackten Auto und es geht weiter. Die Herausforderung war es am Morgen, das klatschnasse Zelt zu verpacken. Nach warmen Tag und sehr kalter Nacht ist das Uberzelt von außen und innen sehr nass.

Die kurze Zeit, die unser Frühstück nur dauert, reicht nicht zum Trocknen. Auch die vielen kleinen grünen Papageien, die unser Frühstück sehr genau beobachten, können uns nicht zum längeren Bleiben überreden.

Nach nur 45 Min. Fahrt machen wir bereits Pause. Kurz hinter Coffs Harbour besuchen wir den Park ‚big banana‘. Eine zum Freizeitpark ausgebaute Bananenplantage. Wir begnügen uns mit den Vorführungen zur Geschichte der Frucht um Allgemeinen und deren Anbau in Australien im Speziellen. Danach ein kleiner Rundgang durch die Plantage und im Café noch Bananabread kaufen.

Nach 90 Min. sitzen wir wieder im Auto. Es geht durch Zuckerrohrfelder und weitere Bananenplantagen, ein deutliches Zeichen, dass wir die Sub-Tropen erreicht haben.

Eine gewaltige Baustelle auf der A1, der wir konsequent nach Norden folgen, reduziert die eh‘ gemächliche Durchschnittsgeschwindigkeit. Die Strecke wird gerade erst 4spurig ausgebaut, das heißt, überwiegend ist sie zweispurig mit Tempolimit 60 oder 80. Und eine solche Baustelle kann dann auch mal über 80 km Strecke gehen …

Gegen 3pm überqueren wir die Grenze nach Queensland. Wir gehen noch einkaufen, dann verlassen wir die Küste und fahren ins Hinterland. Im Springbrook National Park haben wir einen Campingplatz reserviert. Leider erleben wir noch Spätfolgen des Wirbelsturms Debby, der im März hier gewütet hat. Der direkte Weg in den Park ist noch immer gesperrt, die Straße muss neu gebaut werden und wir einen ordentlichen Umweg nehmen. Somit erreichen wir den Campingplatz erst um 5 Uhr. Im allerletzten Licht bauen wir das Zelt auf. Dann geht es in die Campkitchen, in der es auch elektrische Grills gibt, so dass es endlich mal wieder ein Barbi gibt.

Danach schnell ins Bett. Es ist deutlich wärmer, als die letzten Nächte.

2ter Reisetag

Wir frühstücken morgens in der Sonne auf dem Campingplatz in der offenen Camp-Kitchen.

Dann alles verpacken, Zelt abbauen und wieder alles im Auto verstauen. Um 10:00 Uhr verlassen wir den Campingplatz.

Wir haben gut 330 KM vor uns und entscheiden uns, die Strecke ohne Pause durchzufahren, da es so früh dunkel wird, wollen wir lieber früher da sein.

Unterwegs ändern wir dann noch das Etappenziel, nicht Gumma, sondern 15 km weiter zum Valla Beach, der Reiseführer klingt vielversprechend. Zwischendurch noch ein kurzer Einkauf, gegen 14:00 Uhr kommen wir dann an unserem Campingplatz an. Dieser ist nicht sonderlich schön, die Lage aber klasse. Wir bauen schnell das Zelt auf, 30 Min. später ist wieder alles eingerichtet und wir gehen zum Strand, dort erst ein Picknick, dann ein Spaziergang bis der Stran an einer Flussmündung für uns endet. Sehr sehr schön!

Diese Brücke führt vom Campingplatz über einen kleinen Fluss (unteres Bild), der hier im Meer mündet.

Picknick am Strand

Wir gehen zurück, Jonas, Johanna und ich zurück zum Zelt, Katharina und Carlotta hängen noch einen Spaziergang in die andere Richtung am Strand an.

Auf dem Campingplatz können wir noch die Abendsonne genießen, ein paar Papageien beobachten und Jonas mit einem Nachbarjungen Fußball spielen.

Wir nutzen die heißen Duschen des Campingplatzes, Dann alle zusammen zur Campkitchen, Abendessen kochen und vertilgen, dick eingepackt, denn es ist schon wieder dunkel , die Küche offen und es wird schnell frisch.

Anschließend deshalb alle auch schnell ins Zelt, nur ich gehe noch einmal zum Strand, da ich gerne den südlichen Sternenhimmel noch einmal fotografisch festhalten würde, der Mond ist aber zu hell, mit Milchstrassenfotos wird es daher nichts.

Die Nacht wird recht frisch, wir sind mittlerweile dafür aber recht gut gerüstet.