Mittwoch = Regattatag!

Morgens treffe ich mich mit Jens Bäumer (mein zweiter Chef bei Kienbaum, als ich damals von Gummersbach nach Berlin wechselte, wurde er mein Vorgesetzter). Jans macht mit seiner Tochter Urlaub in Australien. Sie sind die Ostküste runter gereist bis nach Sydney, morgen fliegt er zurück, heute trafen wir uns zum Frühstück in Manly. Das war sogar sehr nett, hat Spaß gemacht.

Anschließend fahre ich wieder zum MHYC, schließlich ist Mittwoch und somit Regatta. Das Wetter spielt heute allerdings gar nicht mit. Die ganze Nacht hat es schon gewittert, den Morgen in strömen geregnet.

Am Hafen tauchen somit auch kaum Segler auf. Die wenigen, die gekommen sind, beschließen vor Ort, dass das kein Wetter zum rausfahren ist. Nur „meine“ Crew sieht das anders. Unser Skipper hat letztes Jahr die Winterserie gewonnen und will das auch dieses Jahr wieder tun. Er wittert einfach einzufangen Punkte, wenn wir als einzige Starten. Mir soll es recht sein, so fahren wir dann auch zu viert auf seine Boot raus.

Ich darf von Beginn an das Ruder übernehmen und somit auch den Start (schön vom Wettfahrtsleiter offiziell gestartet) und die erste Kreuz, raus aus der Bucht segeln.

Als wir dann in offene Gewässer kommen und der ersten Wendemarke näher kommen, will er lieber wieder das Ruder übernehmen. Im Nachhinein war ich darüber sehr froh, denn zwei Minuten, nachdem er am Steuer steht, kommt aus dem Nichts eine Gewitterböe, die es so richtig in sich hat. 10-11 Bft., wagerechter Regen. Das Schiff wird auf die Seite geworfen, wir bleiben aber alle an Board. Leider hält die Fock das nicht aus, sondern zerreißt. Das Groß wollen wir reffen, das gelingt aber leider nicht, da sich die Reffleine verknotet. Kurze Hektik, aber in Summe die Situation sehr gut gemeistert. Ohne Fock hat es leider keinen Sinn, die Wettfahrt zu Ende zu segeln. Also Maschine an, die Fetzen sichern, Groß runter und zurück in den Hafen.

Was für ein Erlebnis. Solche Erfahrungen muss man wohl machen, schön, wenn nicht mit eigenem Material!

Im Hafen diskutieren wir dann lange mit dem Wettfahrtleiter, wie viele Punkte das denn nun gibt. Lange wird in den internationalen Wettfahrtregeln geblättert, schließlich einigen wir uns, dass es keine Wettfahrt war, wenn kein Schiff im Ziel ankommt und wir statt Punkten nur Freibier bekommen …

Bilder gibt es erst wieder ab dem Zeitpunkt, in dem die Segel weg waren …

 

Nachtrag: Sonntag, Segeln und Jiu Jitsu

Na sowas, ich habe den Sonntag hier gar nicht geposted, der zwei Highlights hatte, Jonas erstes Jiu-Jitsu Turnier (siehe unten) und ein Segeln für Philipp:

Letzten Sonntag war ich zum „Social Sailing“ eingeladen, mal keine Regatta, sondern ‚einfach nur so‘ rausfahren.

Habe ich natürlich gerne angenommen, wenn auch Treffen bereits um 8:00 Uhr am Sonntag Morgen im Hafen war. Also alleine aufgestanden und  zum Middle Harbour gefahren.

Dort dann einen neue Crew kennengelernt. Michael, der eigner des Schiffes, besitzt dieses erst seit einem guten Jahr, es ist sein erstes Boot und er war vorher noch nie segeln. Mutig, dann gleich ein 46 Fuss Schiff zu kaufen. Er läd sich gerne erfahrene Mitsegler ein, um etwas zu lernen.

Diesmal ein gemütlicher Cruiser, keine Rennjacht

Leider konnten wir jedoch nicht auslaufen. Die Maschine sprang nicht an, nichts zu machen. Zwar versucht, noch die Boardbatterien zu tauschen (Verbraucher- anstelle der Startbatterie zu nutzen), aber er scheint ein größeres elektrisches Problem zu haben.

So haben wir dann nur im Hafen ein schönes zweites Frühstück in der Sonne genossen (jeder hatte was mitgebracht), was auch sehr nett war, da spannende Leute dabei waren. Nette neue Kontakte, schade, dass das jetzt erst gegen Ende unserer Zeit so fluppt, neue Leute kennenzulernen.

Während ich also im Hafen in der Sonne saß und mit netten Menschen Sandwiches, Obst und Cookies vertilgte, düste Katharina mit Jonas zum Jiu-Jitsu, Jonas hat seinen ersten Wettkampf!

Er ist mit Abstand derjenige mit der geringsten Erfahrung, der einzige Kämpfer mit weissem Gurt, alle anderen sind mindestens eine Stufe darüber. Er schlägt sich aber sehr sehr gut, verliert seinen ersten Kampf nur denkbar knapp, gewinnt den zweiten, unentschieden im Dritten und dann zum Abschluss noch ein Sieg.

In Summe wird er Zweiter und ist berechtigter Weise sehr stolz!

 

Was für ein Segelerlebnis!

Heute war wieder Mittwochsregatta, dieses mal mit ordentlich Wind, in unserer Middle Harbour Bucht für den Start ca. 5 Bft., draussen in der offenen Sydney Harbour Bucht in Böen auch gute 7 Bft.

Nach gutem Start als Dritter, haben wir uns bis an die Spitze vorkämpfen können. An einer Wendemarke passierte es dann aber: Bruch in der Ruderanlage, das Schiff war nicht mehr manövrierfähig. Damit war es dann auch ganz schön schwer, die riesigen Kohlefasersegel zu bergen. Und solange uns das nicht gelang, trieben wir mit ordentlich Geschwindigkeit auf die Steilküste zu. Adrenalin pur!

Wir konnten es schließlich fixen, mussten aber leider die Regatta abbrechen, sind aber unversehrt im Hafen angekommen, nur das Boot braucht jetzt leider einige Reparaturen.

Das Segeln geht dann aber auch für die Familie weiter. Wir haben heute für eine Woche im Juli eine Yacht in den Whitesundays gechartert. Eines der schönsten Segelreviere der Welt. Wir freuen uns sehr!

Whitesundays:

Bildergebnis für whitsundays sailing

(Foto: http://nomadsworld.com/articles/australia/airlie-beach/)

Meine zweite Mittwochsregatta

Morgens gehe ich mit Katharina, die heute Homeoffice macht, einkaufen. Wir leisten uns eine Kaffeemaschine, die es in unserem Apartment leider nicht gibt.

Dann düse ich weiter zum Middle Harbour Yacht Club, es steht wieder eine Mittwoch-Regatta an.

Wir machen das Boot fertig, aber es zeichnet sich schon ab, dass wir sehr wenig Wind haben, das schwere Boot, auf dem ich angeheuert habe (eine Azuree 46) hat da wenig Chancen.

Wir erwischen noch einen ungünstigen Start (durch unseren Taktiker versaubeutelt), schaffen es auf der Strecke aber wieder, einige Boote zu überholen, insbesondere durch eine dann sehr tolle Leistung des Taktikers, der uns um ein Flautenloch herumlotst. Somit laufen wir nach über 2 Stunden zwar als zweites Boot im Ziel ein, durch die Yartstick Umrechnung werden wir gesamt aber dritter. O.k., für den Wind und es hat wieder großen Spaß gemacht. Außerdem muss ich somit diese Woche nicht grillen …

 

Segeln, endlich wieder segeln!

Ich darf heute meine erste Regatta auf der Sydney Harbour Bay segeln.

Über eine online-Crew-Börse habe ich mich beworben und ein Schiff gefunden, dass mich an Bord lässt. O.K., die Mittwoch-Nachmittagsregatten sind wohl eine Altherren-Veranstaltung, Spi sind verboten, damit es nicht so lästig ist.

Dennoch haben wir bei tollem Wetter viel Spass und legen einen Start-Ziel-Sieg hin.

Der Sieger muss anschließend das Barbecue ausrichten und diverse Biere mit den Crews der anderen Boote trinken.

Ein tolles Erlebnis auf genialem Gewässer!