Highlights aus China

Ein paar Beobachtungen am Rande:

Die U-Bahn in Peking ist die Lebensader der Stadt. Morgens zwischen 6.30 – 8.00 Uhr und abends zwischen 6.00 – 8.00 Uhr ewig lange Schlangen und teilweise geschlossene Treppen.

Frisch gepresster Orangensaft am Automaten: 15 ¥ (umgerechnet 2 Euro), gebucht und bezahlt wird übers Handy (WeChat), gepresst wird vom Automaten. Und eine freundliche Nachricht vom Automaten gibt’s auch noch dazu:

Leihräder überall in der Stadt, manchmal geordnet, viel häufiger ungeordnet irgendwo herumliegend. Gebucht wird per App. Und die Menschen nutzen sie sehr regelmäßig.

Getränke sind wichtig und es gibt sie in den schönsten Formen und Farben am Automaten (wieder digital bezahlen und in echt erhalten):

Neben meinem Hotel war ein japanisches Restaurant, dort bin ich regelmäßig zum Abendessen hingegangen:

Hot Pot Essen am letzten Abend

Am letzten Tag habe ich Johanna nachmittags in der Sprachschule abgeholt und wir sind gemeinsam noch zum Silk Market zum Shoppen gegangen. Viel haben wir dort nicht gefunden, aber zumindest eine neue Sonnenbrille und ein paar Ohrringe gab es. Anschließend sind wir mit meinem Teaching Assistant Xin Huang zum echten (nicht dem Pekinger) Hot Pot Essen gegangen. Er hatte zwar für uns eine Reservierung gemacht, aber es warteten trotzdem noch 200 Parteien für uns. Gut für uns, als sie uns sahen, beschloss die Bedienung spontan uns in der Warteliste nach vorne zu ziehen und wir mussten nur eine Stunde warten. Die Wartezeit haben wir uns mit einem Mall Besuch vertrieben und für Johanna gab es als nächste Lektüre „Le Petit Prince“ auf chinesisch.

Karaoke Kabinen in der Mall. 

Als wir dann ins Restaurant gingen, konnten wir unseren Hot Pot auf dem iPad individuell zusammenstellen: bis zu vier verschiedene Brühen (wir entschieden für uns Tomatenbrühe und middle hot Brühe) und dann die Einlagen: Rinderfleisch, Fisch, Tofu, Spinat, Glasnudeln, Bambus, Lotusblüte, Entendarm,  frittierte Rollen. Es hätte auch Gehirn und Pansen gegeben, aber darauf haben wir dankend verzichtet 😉 Ich habe mich am Anfang noch an der middle hot Brühe versucht aber es war einfach zu scharf.

Highlights der letzten Woche

Die letzten Tage waren für mich sehr arbeitsam, 62 Klausuren korrigieren, 13 Abschlusspräsentationen, 13 Business Pläne lesen, Studenten mit Feedback versorgen und nebenbei versuchen, meinen Email-Eingang urlaubsreif zu machen. Aber zweimal bin ich dann abends doch unterwegs gewesen, einmal in den Park des Palace of Heaven:

 Echo Wall

Leider war der Palast schon geschlossen, so gab es nur einen kurzen Blick durch die Türen.

und am nächsten Abend zu den Hutongs am Lama Temple:

und dem Bell & Drum Tower:

Sonntag, 22. Juli 2018

Große Mauer, Olympic Park & Shopping

Trotz Sonntag nehme ich schon um 07:10 Uhr die Bahn zu Mama’s Hotel, da der Taxi-Fahrer, der uns zur großen Mauer nach Mutianyu bringen soll, bereits um 08:00 Uhr losfahren soll. Mit uns kommen zwei deutsche und eine Australische Professoren/-innen und wir können pünktlich losfahren. Das Wetter ist sehr grau und als wir am Parkplatz ankommen, beginnt es sehr zu regnen. Zum Glück wird es nach einiger Zeit besser, sodass wir mit Hilfe unseres sehr netten Fahrers alle benötigten Tickets kaufen können.

Wir entscheiden uns die Sessellifte zur Mauer zu nehmen- Wandern vielleicht mal wann anders … – und sind bald beim ersten Wachturm. Von dort aus hat man bereits einen wunderschönen Ausblick auf die Berge und andere Teile der Mauer. Zu diesem Zeitpunkt regnet es auch nicht mehr, wir beginnen ein wenig Sport zu treiben, denn: Der Teil der Mauer den wir uns angucken liegt auf einem sehr steilen Stück mit ziemlich anstrengenden Stufen welche auch unglaublich hoch sind. Also kämpfen wir Höhenmeter um Höhenmeter und sind sehr dankbar für die von den Bergen kommende Brise, die die 30°C angenehmer macht. Gegen 11 entscheiden wir wieder umzukehren, doch leider beginnt es wieder zu regnen und wir sind nicht in der Lage, die Rutsche die Berge runterzunehmen. Da wurde die schon von Deutschen gebaut, aber kann sich trotzdem nicht selbst trocknen …

Also nehmen wir den Lift zurück, stoppen noch kurz bei den Souvenirständen und fahren dann zurück zum Hotel. Dort angekommen entscheiden Mama und ich, dass wir uns den Olympischen Park angucken wollen und machen uns auf den Weg. Wir schlendern die Olympische Meile lang, vorbei am national Stadium, dem national Aquarius Centre und dem Olympic Tower für einen Blick auf den Olympic Forest Green Park und fahren dann kurzentschlossen mit der U-Bahn zu einer Fußgängerzone, in der wir in einen riesigen Buchladen gehen und uns dann durch einen Foodcourt quetschen, in welchem man die ultimative chinesische Experience erleben kann. Da wären etwa:

  • Skorpione am Spieß- lebendig natürlich- welche dann frittiert werden
  • Oktopus Tentakel am Spieß (natürlich auch frittiert)
  • ganze frittierte Hühner (natürlich auch am Spieß)
  • ganze Flughunde am Spieß (…frittiert…)
  • frittierte Tintenfische am Spieß
  • frittiertes Obst am Spieß

Auch gab es ziemlich leckeres Softeis in einer Waffel mit Extras- das Auge aß bei uns halt mit. Dann wagten wir uns noch in ein paar Souvenirläden und kauften anschließend noch gaaaaaaanz viel Tee.

Eindrücke des Tages:

 

 

Nur ein kurzer Besuch in der Verbotenen Stadt

Gestern war es bereits sehr warm und schwül und ich mich von einem Coffee Shop in den nächsten (mit Klimaanlage) gerettet – und habe einige Bilder vom Campus der UIBE gemacht:

Wie man sieht, wird hier gerade kräftig gebaut (der Campus bekommt eine neue Heizung).

Hier ein Bild von mir im Kreis meiner Studenten:

Heute morgen haben mein Student Assistant Huang und ich uns um 8.20 Uhr mit Johanna in einer Subway Station getroffen und sind gemeinsam mit der U-Bahn zum Tian’men Platz gefahren. Dort war es bereits sehr warm und sehr voll. Wir haben uns dann durch die Menschenmassen gekämpft und da Huang für uns bereits Tickets reserviert hatte (alles digital, wir mussten uns noch unseren Pass vorzeigen – also sind wir jetzt auch da im System) ging es einigermaßen rasch durch den Eingang. Aber die Menschenmassen waren wirklich unglaublich. Und es war so warm, dass einem das Wasser am Körper hinunterlief.

Johanna hatte morgens nichts gegessen und ich hatte zwar Obst dabei, aber das schien ihrem Magen nicht zu schmecken und ihr wurde sehr flau. Wir setzten uns dann mit ihr in den Schatten und sie war so blass wie ich sie noch nie gesehen hatte. Sie musste sich dann mehrfach übergeben und es war klar, dass es heute weder einen Besuch des Sommerpalastes noch weitere Sehenswürdigkeiten in der Verbotenen Stadt geben würde. Zum Glück hatten wir ja Huang dabei, der über mein Handy dann ein Taxi rief, dass dann nach 20 Minuten (es war sooo voll!) kam. Zum Glück war es ein neueres Modell mit guter Klimaanlage, so dass es Johanna bald besser ging. Wir brauchten fast eine Stunde bis zu ihr nach Hause. Es war schön, dass ich so auch das Haus sehen konnte in dem sie wohnt. Nachdem wir Johanna heil abgeliefert hatten fuhren Huang und ich zurück zur Uni. Den Nachmittag verbrachte ich dann in meinem kühlen Hotelzimmer mit Lesen und Arbeiten. Morgen wollen wir zur Chinesischen Mauer fahren. Hoffentlich ist es dort nicht so warm.

 

 

Mittwoch, 18. Juli 2018

Johanna

Heute zeigt sich Pekings Wetter endlich wieder von einer etwas netteren Seite: Der ewige Regen hat aufgehört und es gewittert nicht mehr. Stattdessen legt sich allerdings ein dicker Smog über die Stadt und alles verschwimmt.
Das Lernen an der Mandarin School läuft sehr gut und mein Chinesisch hat sich schon sehr verbessert. Gegen Mittag brach allerdings in der Sprachschule eine leichte Panik aus, da bei einem Apartment in welchem mehrere Schüler leben die Polizei nach Beschwerden von Nachbarn vorbeigekommen ist und entschieden hat, dass statt 7 Menschen nur noch 5 dort leben dürfen. Also müssen zwei Schüler umgesiedelt werden- die Wahl fällt auf meine Gastmutter, es ist schließlich noch ein Zimmer frei. Also ziehen zwei meiner Klassenkameraden ( der Amerikaner und der Russe ) bei mir in die Wohnung, beide kriegen kompletten Kulturschock da sie sich zwei Wochen lang nur von KFC und Mc Donalds ernährt haben und nun echtes chinesisches Essen aufgebahrt bekommen, begleitet von der ewigen Anfeuerung meiner Gastmutter, mehr zu essen.

Am Nachmittag folgt dann ein Besuch des 天壇-Park, übersetzt Himmelstempel-Park. Sehr voll, es ist auch sehr stickig, aber die verschiedenen Gebäude und Tempel sowie das Ambiente an sich lohnen sich wirklich. Dann der Rückweg per U-Bahn, mittlerweile bin ich an die komischen Blicke gewohnt und es wird eher lustig zu zählen, wie vie viele Leute ein Foto von einem machen. (Es waren 12…)

Ein paar Eindrücke des Nachmittags:

Die drei oberen Bilder: Der Tempel der guten Ernte (祈年殿)

 

Das westliche Tor

 

Das Chengzhen Tor (成贞门)

 

Der „Imperial Vault of Heaven“ (皇穹宇)

 

Und es regnet weiter

Der heutige Tag (17. Juli) war wieder komplett verregnet. So fiel das morgendliche Laufen aus und es gab nur typisches chinesisches Frühstück:

Anschließend musste ich leider feststellen, dass mein Lieblingscafé auf dem Campus nicht mehr existiert und so saß ich vormittags in einem Studentencafé, das zwar auch ganz nett ist, aber eine nicht ganz so produktive Arbeitsatmosphäre hat. Die nachmittägliche Unterrichtseinheit verlief fröhlich und produktiv, die Studenten mussten sich in Teams finden, die Marsmallow-Challenge durchführen und sich auf eine Geschäftsidee einigen, die sie in den kommenden Tagen durchführen wollen.

Am Abend war ich eingeladen zu einem Professoren-Diner aller an der Sommerschule lehrenden Professoren und habe dort eine sehr nette junge australische, englische (eigentlich deutsche) und belgische Professorin kennengelernt.

Johanna hatte auch einen verregneten Tag, so dass der Besuch im Park leider ausfallen musste und sie stattdessen in einen Billigmarkt gegangen sind, wo sie nach profimäßigem Verhandeln einen Magneten erstand. Zum Abendessen gab es heute selbstgemachte Dumplings:

 

 

Der erste Tag in Peking

Am Sonntagabend hat meine studentische Hilfskraft mich zum Essen ausgeführt und es gab südchinesisches Essen: eingelegte Entenhälse, Hammelspieße und Hühnereintopf aus dem gesamten Huhn.

Die Nacht war sehr feucht und gewittrig, aber als ich heute morgen um 6.15 Uhr das Hotel verließ, um Johanna um 7.15 Uhr abzuholen um mit ihr gemeinsam zur Sprachschule zu fahren, war es trocken. Kurz nach sieben erreichte mich eine SMS von Johanna, dass ihre Gastmutter sie doch lieber mit dem Auto bringen wollte, weil es so regnete. So fuhr ich direkt zum vereinbarten Treffpunkt, die U-Bahnstation Dawanglu, wo auch die Sprachschule ist. Da ich recht früh war, gab es für mich erst noch einen Kaffee bei Starbucks bevor ich um 8.00 Uhr Johanna und vier weiteren Studenten der LTL School und den deutsch-österreichischen Leiter der Schule traf. Nach einer kurzen Führung durch den Bürokomplex in dem sich die Sprachschule befindet (siehe Bild)

gab es chinesisches Frühstück mit Fleischtaschen, Hefeknödeln (Fleisch und vegetarisch) und ausgebackenem Fettgebäck. Die anderen Studenten kamen aus Russland und aus Deutschland, Johanna ist aber mit Abstand die jüngste. Anschließend gingen wir in den 5. Stock wo sich die Sprachschule befindet und dort war es schon sehr geschäftig. Ich bezahlte den noch offen stehenden Betrag und machte mich wieder auf in Richtung Universität. Johanna hat einen sehr erfolgreichen ersten Tag hinter sich gebracht, gemeinsam in einer Klasse mit 4 anderen Jungs, ein deutscher aus Flensburg (der in Kopenhagen studiert), ein Russe aus irgendwo, ein Schwede und ein in Serbien geborener Amerikaner. Am nachmittag haben sie dann das HSK 1 Examen ohne Vorbereitung probiert und Johanna hat mit Bravour und knapp 80% bestanden. Am nachmittag hat sie Gong Wang Fu besucht, den ehemaligen Freizeitpalast der Kaiserfamilie. Dabei ist sie mit einem deutschen und einem amerikanischen Mädchen ins Gespräch gekommen, beide sind wohl sehr nett. 

Ich habe mich mittags mit einer chinesischen Kollegin getroffen und habe dann nachmittags die erste Vorlesung gehabt. Insgesamt 62 Studenten, gleich verteilt auf 2., 3. und 4. Jahr Studenten. Die älteren sehr interessiert und durchaus auch redefreudig, der Rest sehr zurückhaltend. Jetzt regnet es schon wieder bzw. ist schon dunkel (die Sonne geht um 19.30 Uhr unter).

Für Johanna gab es ein leckeres Abendbrot in ihrer Gastfamilie:

Abreise

Katharina und Johanna brechen auf nach Peking.

Hoffentlich mit weniger Hektik als Carlotta.

Die zwei großen Koffer haben wir nur mit Mühe in mein Auto bekommen, unser Bus ist verliehen, so das Cabrio reichen musste.