Ein Tag in Byron Bay

Wir genießen es, morgens nicht abbauen und einpacken zu müssen. Da wir gestern gross eingekauft haben, gibt es ein sehr feudales Frühstück. Wir sind so langsam dann auch endlich im Aussi Modus angekommen, der Elektrogrill der offenen Camp Kitchen wird genutzt, um ordentlich zu brutzeln, Spiegeleier (die Eier stammen von den freilaufenden Hühnern des Campingplatzes), Speck, Tomaten …

Dazu ein großer Obstteller, frischer Jogurth, Bagels und was unsere Vorräte sonst noch so hergeben. Sehr lecker.

Anschließend beginnen wir, unsere Campingausrüstung zu fotografieren. Vielleicht gelingt es uns ja, einiges davon selber noch zu verkaufen, um nicht unserem Freund Jochen in Manly zumuten zu müssen, alles für uns zu verkaufen.

Dann brechen wir auf, um uns die Byron Bay anzuschauen. Ein kleiner Wanderweg führt die Küste entlang.

Am berühmten Strand der Bucht kann man meistens Delfine beobachten. In der Bucht leben wohl über 800 von den Tieren, in den Wellen trainieren sie ihre Kleinen im Schwimmen. Oftmals kann man wohl beobachten, wie sie Wellen surfen und mit viel Freude durch die Brandung jagen. Heute haben wir jedoch eher wenig Brandung. Wir erspähen einige der Tiere, leider jedoch relativ weit draußen.

Wir laufen weiter zum östlichsten Punkt des Festlandes Australiens.

Von dort weiter zum Leuchtturm, der hellste in Australien. Im Bogen zurück zu dem Strand, an dem wir unsere Wanderung begonnen haben.

Das Wetter ist grandios und so wagen wir es, noch mal in den Ozean zu springen. Nur Johanna hat keine Lust, die übrigen 4 genießen das zwar kalte, aber sehr erfrischende Wasser.

Anschließend zurück zum Auto und dann noch in den Ort, den wir uns dann noch anschauen. Durch das große Musikfestival sind immer noch sehr viele, sehr aufgestylte junge Menschen in der Stadt unterwegs. Lustig.

Es gibt ein sehr großes Eis für jeden, dann fahren wir zurück zum Campingplatz. Die Kinder springen in den Pool und leihen sich an der Rezeption ein Spiel. Katharina liest und ich sortiere Fotos für den Block. Die großen Mengen, durch die ich mich kämpfen muss und der begrenzte Speicherplatz auf meinem Rechner führen leider dazu, dass ich mit Texten im Blog zwar fast aktuell bin (bis auf den Segeltörn), die Bilder aber noch nicht hochgeladen habe.

Wir essen wieder in der offenen Camp Kitchen und fliehen dann vor der schnell kommenden Kälte ins Zelt. Wahrscheinlich die letzte Nacht in unserer Campingbehausung. Wir packen uns warm ein und schnell kehrt Ruhe ein im Zelt.

 

Wandertag im Carnarvon National Park

Nettes Frühstück, in der Morgensonne wärmen sich neben uns die Kängurus auf.

Auch einen Kookaburra, den Nationalvogel von New South Wales, bekomme ich endlich mal vor die Linse.

Da die Nacht frisch war, brauchen auch wir ein warmes Frühstück, Anschließend fahren wir mit dem Auto 10 Min. zum visitor centre des Carnarvon Nationalparks, von wo aus auch die meisten Wanderwege starten.

Hier liegen auch einige Kängurus in der Sonne und Jonas macht eine spannende Entdeckung: Die Tiere können bedrohlicher knurren als unser Hund, wenn sie zu faul sind, wegzuhüpfen aber deutlich machen wollen, dass sie nicht gestört werden wollen. Bei Jonas hat das Eindruck hinterlassen, er gewinnt schnell Land.

Wir nehmen den Hauptweg durch die Schlucht.  Der Carnarvon Creek hat in das Sandsteinplateau des Consuelo National Park, Teil der Great Deviding Range, eine bis zu 200 m tiefe Schlucht gegraben.
Wir wandern gut 7 km tief in die Schlucht hinein, dabei müssen wir den Bach 12mal kreuzen, was jedes Mal ein Spaß ist, es gibt keine Brücken, sondern nur Steine im Wasser.

Pause am Wendepunkt unserer Wanderung.

Zurück addieren sich zur Strecke dann einige Abstecher, z. B. zur ‚Art Gallery‘, einer Aboriginal Kultstätte; zum ‚Ward’s Canyon‘ mit Wasserfall, einer kleinen Seitenschlucht und einem der letzten Plätze, an dem die imposanten King Farns in der Wildniss vorkommen; zur Amphitheater, einer kreisrunden tiefen Schlucht, die nur durch eine sehr enge Felsspalte erreichbar ist, sowie zum ‚Moos Garden‘. Bei letzterem streike ich allerdings, mein Fuß mag nicht mehr und wir haben noch knapp 4 km Rückweg vor uns.

Art Gallery:

Ward’s Canyon:

Amphitheater:Aufstieg in die Felsspalte, durch die man in das Theater gelangt.

Moos Garden:

Rückmarsch durch das schöne Tal.

Gegen 15:30 sind wir nach ca. 18km geschafft zurück am Campingplatz. Die Wanderung war grandios, die Landschaft atemberaubend.
Zur happy hour um 16:00 Uhr wird eine mobile Bar an der Rezeption aufgebaut. Wir genießen kaltes Bier und kalten Weißwein. Es treffen sich viele Camper und es entsteht eine gesellige Runde. Wir senken den Altersdurchschnitt, auch ohne unsere Kinder enorm. Es sind halt keine Schulferien mehr und die nördlicheren Gefilde sind ja bekannt als Rentnerparadies, wem es in Victoria und New South Wales zu kalt wird im Winter, fährt gen Norden.
Wir ziehen uns aber alsbald zum Kochen zurück in die Campkitchen. Direkt hinter dieser liegt der ‚platypus pool‘. Hier sollen die lustigen Platypus Tiere, bei denen keiner weiß, ob es Säugetiere (sie säugen ihre Jungen) oder Reptilien (sie legen Eier) sind, plantschen. Wir warten geduldig, ich mit Camera im Anschlag. Die Viecher zeigen sich allerdings erst, nachdem ich mit dem fotografischen Apparat verschwinde. Die Kinder allerdings erspähen ein Tier, so dass sich unsere Wildlife-Bilanz weiter verbessert. Ich fotografiere auf dem Weg zum Zelt noch einen Enchidna, eine Mischung aus Stacheltier, Igel und Ameisenbär aus nächster Nähe.
Abendessen, lustiger Plausch mit einem älteren Pärchen in der Camp Kitchen, dann zum Lagerfeuerplatz. Die Kinder wollen Marshmallows grillen und sind bereits voraus geeilt. Als Katharina und ich nachkommen, haben sie bereits mit einer Australischen Familie Freundschaft geschlossen. Dies reist mit zwei Kindern (8 und 6) durchs Land. Sie haben ihre Jobs geschmissen und ihr Haus verkauft. Stattdessen einen Camper angeschafft und sind nun auf dem Weg in den Norden. Die Kinder werden durch sie selber unterrichtet, sie kann, wenn das Geld knapp wird, als Krankenschwester in jeder Stadt arbeiten, als Stundenlohn gibt es dafür $60.
Nach nettem Plausch geht es dann ins Zelt, uns erwartet eine sehr kalte Nacht.

 

Sonntagsausflug in den Royal National Park

Wir holen den von gestern verschobenen Ausflug nach.

Der Wecker geht daher am Sonntag morgen wie an Wochentagen auch, kurzes Frühstück, inklusive „Stullen schmieren“ und dann los ins Auto. Zunächst nach North-Sydney, wo wir Katharinas Doktoranden Robert abholen. Den haben wir eingeladen, da er ansonsten  nur hinter seinem Rechner hängt, er hat von der Umgebung noch nichts gesehen und wir haben ja Platz im Auto.

Dann quer durch die Stadt und nach Süden auf der Autobahn raus, zum Royal National Park, dem ältesten Nationalpark von Australien, etwa 90 Min. Fahrt.

Wir waren hier bereits auf unserer Fahrt in den Osterurlaub, dort haben wir die Küstenstraße genommen und auch die Brücke fotografiert, mit der die Straße vor den Klippen über das Meer geführt wird. Diese sehen wir jetzt von unserem Parkplatz und Start des Wanderweges wieder:

Wir nehmen den Klippen-Wanderweg (‚Coast Track‘), der sich zunächst oben entlang der Steilküste zieht.

Immer wieder hat man einen klasse Blick auf das wild tosende Meer …

… oder wandert durch dichte Eukalyptuswälder, die teilweise Dicht wie ein Dschungel sind, dicke, starke Lianen hängen von den Bäumen, immer wieder Palmen dazwischen, sehr eindrucksvoll.

Wir folgen dem Weg bis zum Strand „Burning Palms Beach“, wo es eine Mittagspause gibt, wir haben alles dabei, denn Infrastruktur gibt es hier keine. Das Wetter ist durchwachsen, sehr bewölkt, starker Wind, ungemütlich. Dennoch hätte Jonas gerne länger am Strand gespielt.

Den Aufstieg wieder hoch auf die Klippen machen wir noch bei starken Wolken und wenigen Regentropfen, dann klart es auf und die Sonne zeigt sich.

Im Bogen zurück zum Auto, die ca. 14 KM Fußmarsch machen wir in ordentlichen Tempo und sind doch etwas geschafft. Auf dem Weg zurück halten wir noch im Süden Sydneys, da Katharina dort zwei gebrauchte Kindersitze fürs Auto aufgetrieben hat. Diese kaufen wir für Lars, der im September mit seien beiden kleinen Zwillingen nach Sydney kommt und unser Auto übernehmen wird.

Wieder zu Hause verwöhnen Katharina, Jonas und ich die müden Beide im hauseigenen Whirlpool, anschließend Umziehen und dann schon wieder los, wir lösen den Essensgutschein ein, den die Familie beim Strandlauf gewonnen hat.

Ein schöner Sonntag mit viel Frischluft und Bewegung!