Brisbane -> Byron Bay

Nach dem langen Fahrtag gestern, steht heute erst einmal eine Kurzbesichtigung von Brisbane an. wir wollen mit der Bahn von unserem Motel aus in die Innenstadt fahren. 10 Min. nach der fahrplanmässigen Abfahrt kommt es uns dann doch komisch vor, dass immer noch kein Zug ankommt. Irgendwann finden wir dann auch das sehr kleine Hinweisschild, dass es Schienenersatzverkehr per Bus gibt. Also mit dem Bus ins Zentrum. Zunächst kehren wir in einem kleinen Café ein, um zu Frühstücken. Der Chef gibt uns dann noch viele Empfehlungen, was wir uns unbedingt alles anschauen müssen, das reicht allerdings für eine Woche und wir wollen eigentlich nur einen halben Tag investieren.

Nachdem der Hunger gestillt ist, beginnen wir mit einer kleinen Flussrundfahrt, durch die man schon einen schönen Überblick erhält.

Dann geht es in die Haupt-Einkaufsstrasse, neuen Lesestoff zu kaufen. Über eine Brücke dann ins Museumsviertel, hier würde Jonas gerne eine Ausstellung zu seinen Superhelden schauen, die Schlange ist allerdings sehr lang, der Eintrittspreis durchaus gehoben, so dass wir – mit seiner Zustimmung – entscheiden, dass lieber zu lassen.

Passage auf der Museumszeile, mit lebensgroßen Modellen der Humpackwales an der Decke.

Seine Stimmung ist dadurch dennoch im Keller. Wir fahren per Bus zurück zum Motel. Jeder bekommt noch einen dicken Becher Frozen Jogurt und dann ab ins Auto. Heute steht uns allerdings nur ein sehr kurzer Fahrtag bevor. Wir fahren die Gold-Coast entlang, überqueren wieder die Grenze nach New South Wales und erreichen Byron Bay gegen 14:45 Uhr. Was wir nicht wussten: Hier findet seit zwei Tagen und noch bis morgen ein großes Musikfestival statt. Wir sehen tausende junge Menschen in den lustigsten Outfits durch die Straßen ziehen. Die Campingplätze, die wir uns rausgesucht hatten, sind alle ausgebucht oder bieten uns unakzeptable Stellplätze (entweder viel zu klein für unser Zelt oder betonierte Flächen) an.  Nach einigen Internetrecherchen und Telefonaten finden wir dann aber noch einen Platz etwas ausserhalb. Wohl mal wieder glückliche Fügung. Der Platz beherbergt zwar auch einige jugendliche Musikfestival Besucher, so dass wir gespannt sind, in welchem Zustand, vor allem mit welcher Geräuschkulisse dies heute Nacht zurück kommen werden, ansonsten haben wir aber viel Platz. Und vor allem: Es gibt einen sehr netten Weg zum Strand, den wir nach dem Aufbauen des Zeltes auch gleich testen. Ein kurzes Picknick am Strand, kleiner Spaziergang und dann zurück zum Zelt.

Wir liegen zwar hinter der Dünenkette, die tosende Brandung ist aber dennoch imposant und viel besser als der Straßenlärm der letzten Nacht.

Katharina, Carlotta und ich gehen einkaufen, Johanna und Jonas bleiben auf dem Campingplatz. Sie haben erspäht, dass man an der Rezeption Spiele ausleihen kann und sind glücklich. Zudem zeigt die Chefin ihnen, wo der heimische Koala seinen Baum hat, so dass ein weiteres Highlight geboten wird.

Abends grillten wir lecker und ich schreibe endlich mal wieder Blog, allerdings schaffe ich es nicht, bereits auch die Segeltour zu beschreiben und die Bilder hochzuladen, da es dann doch zu kalt wird und das Zelt ruft. Sorry, wird nachgereicht …

 

Langer Fahrtag

Die Nacht war sehr kalt, so dass wir alle früh wach sind und uns auf das Frühstück freuen.


Anschließend zusammenpacken und gegen 9:40 Uhr verlassen wir unseren tollen Campingplatz in der Wildniss des Carnarvon Nationalparks.

Kühe am Straßenrand wirken besser als Radarkontrollen …
Kilometerfressen ohne große Pausen. In Roma, nach ca. 260 km, tanken und Fahrerwechsel. Von dort aus geht es Richtung Osten, also keine Strecke mehr nach Süden gut machen, sondern zurück an die Küste, Kurs Brisbane. Wir wollen schauen, wie weit wir kommen, um morgen Vormittag noch einen kurzen Stadtbesuch zu unternehmen. Und da die Kinder sehr tapfer sind und die Straßen Richtung Brisbane immer besser werden, beschließen wir auch bis dahin durchzustechen. Ich suche online (ja, es gibt endlich auch wieder ein Vodafone-Mobilnetz), ein Motel aus. Da wir an die Preise ja bereits gewöhnt sind, halten sich die Schmerzen in Grenzen.

Gegen 18:30 erreichen wir unsere Behausung im Süden der Millionenstadt. Ein sehr einfaches, aber sauberes Motel, in dem wir zwei Zimmer, direkt nebeneinander liegend, haben. Zudem gibt es einen Parkplatz mit verschlossenem Tor und Videoüberwachung, was uns bei unserem vollgepacktem Auto auch ganz lieb ist. Da wir den ganzen Tag im Auto saßen unternehmen wir noch einen netten Fußmarsch Richtung Stadt, um in einem im Netz viel gelobten Burger-Laden zu Abend zu essen. Danach wieder zurück zum Motel wandern und dann schnell ins Bett, worauf wir uns nach vielen Nächten Luftmatratze und Schiffs-Koje alle freuen. Was wir aber gar nicht mehr gewöhnt sind, ist Straßenlärm, den hatten wir nun wirklich sehr lange nicht mehr, merken in der Nacht aber deutlich, was es heisst, wieder zurück in der Zivilisation zu sein.