Sonntag in Mackay

Den heutigen Sonntag bleiben wir auf unserem Campingplatz mit 1A Lage am Strand.

Mein Ohr hat sich über Nacht leider eher verschlechtert, daher die Entscheidung, das örtliche Krankenhaus aufzusuchen, da wir am morigen Montag wieder los müssen, um unser Schiff rechtzeitig zu übernehmen.

Erst jedoch Frühstück, Wäsche waschen und dann los. Das Klinikum liegt am anderen Ende der Stadt. In der Notaufnahme erklärt man mir, dass man gerne hilft, dies jedoch ohne AUS Versicherung und ohne Einweisung eines Arztes mindestens $ 550 kosten wird. Mir wird als Alternative eine Hausarztpraxis genannt, die 24/7 Schichtdienst macht. Also dorthin, diese liegt fast neben unserem Campingplatz, also viel Fahrerei hin und zurück. Man bereitet mich auf mind. 30 Min. Wartezeit vor, was ich für einen Sonntag sehr akzeptabel finde. Also Zeitung auspacken und der Rest der Familie düst wieder zurück in die Stadt, dort gibt es eine große Lego Ausstellung, die Jonas so gerne sehen möchte.

Nach 45 Min. komme ich auch ran. Die Ärztin, eine sehr nette Aborigine, verschreibt mir Ohrtropfen, mehr könne sie jetzt nicht tun. Ich frage, ob ich morgen früh noch zum HNO-Spezialisten gehen soll (ENT hier), da ist sie etwas pikiert. Der könne aktuell auch nicht mehr tun. Ich erkläre ihr, dass ich eine Woche segeln gehe und diesen Törn ungerne unterbrechen möchte, daraufhin schreibt sie mir eine Uberweisung, ich könne ja mal mein Glück versuchen, am Montag Morgen einen Termin beim ENT zu bekommen.

So werde ich entlassen, rufe den Familien-Abholservice an und kaufe in der Apotheke meine Tropfen.

Gemeinsam gehen wir dann noch einkaufen (Lesestoff für Segeltörn) und fahren noch auf die Nähe gelegenen Dolphin Heads, anders als sonst gibt es hier allerdings nicht viel zu sehen, die Küste ist hier überwiegend in Privatbesitz, nach öffentlichen Strandzugängen muss man suchen.

Wir sichten unser erstes Warnschild vor Salties, den Salzwasserkrokodilen, nette Gegend hier. Von Nov. bis Mai sollte man wegen der Würfelquallen nicht ins Wasser gehen, je nach Strandabschnitt wird insbesondere vor den Stonefishes gewarnt. Diese bösen Biester liegen, nicht von Steinen zu unterscheiden, im seichten Wasser. Tritt man auf sie, nutzen Sie zur Verteidigung ihre Giftstachel. Ohne Gegenmittel kann eine solche Begegnung durchaus tödlich sein, immerhin Nr. 2 der durch Tiere verursachten Vergiftungen in AUS.

Unser Strand am Campingplatz ist aber angeblich frei von all dem, unsere Kinder überleben schließlich zweimaliges Baden heute.

Wir machen ein nettes Kaffeetrinken am Strand mit Kuchen und Instandkaffe. Danach unternehmen die Eltern einen Strandspaziergang, die Kids vergnügen sich so am Strand. So schön der Strand ist und die vorgelagerten Inseln in etwa 10 sm Entfernung zur malerischen Kulisse beitragen, so wenig könnten wir uns vorstellen, hier dauerhaft zu leben. Tropische Hitze, ein einladender Ozean, in den man dann aber meistens nicht reinspringen sollte …

Wir genießen wieder unsere eigene Campkitchen zum Abendessen, dann geh es auch schon wieder ins Zelt.