Donnerstag, Fahrt nach 1770 …

Nein, wir sind nicht in einer Zeitmaschine unterwegs. Da der Mehrheitsbeschluss sich für Weiterfahren und nicht für das Bleiben in der Sandeinöde entschieden hat, frühstücken wir wieder mit unseren sehr provisorischen Sitzmöglichkeiten, packen dann ein und fahren weiter.

Das Zelt wieder vernünftig in den großen Sack zu bekommen, ist eine Herausforderung. Es ist wieder sehr nass und damit dann jetzt auch mit Sand paniert. Obwohl wir es sehr langsam angehen lassen, da wir keine lange Strecke vor uns haben, sitzen wir wieder im 10:00 Uhr im gepackten Auto.

Es geht zunächst wieder durch die tiefe Sandpiste, um den Busch zu verlassen. Ich will das fotografisch festhalten und knipse, während ich fahre, aus meinem offenen Fenster mit dem Handy. Die ganze Familie mault. Ich soll mich auf die Piste konzentrieren und nicht das Handy gefährden. Dabei dauert es bis zum Hochkant-Bild, bis ich das Telefon fallen lasse. Also anhalten und aussteigen. Ist aber ja nur in den weichen Sand gefallen …

Auf der Strecke halten wir gegen 12:30 in Bundaberg. Laut Reiseführer sehenswert, liegt aber eher daran, dass der einzige Ort weit und breit. Nett ist die alte Post, alles schnell gesehen. Wir kaufen Kaffee und Kuchen, sitzen im Park zum Picknick und fahren dann weiter.

Post in Bundaberg, das einzig sehenswerte Gebäude …

Gegen 2pm sind wir dann in Town of 1770. der Ort hat sich so umbenannt, da Captain Cook hier 1770 an Land ging (seine zweite Stelle für einen Landgang). Unerwähnt bleibt allerdings, dass er das wohl für weniger siedlungswürdig hielt. Wir steuern den Campingplatz an der Flussmündung an, den wir einige Tage zuvor telefonisch kontaktiert hatten. Dort bekommen wir allerdings keinen Platz. Aufgrund der Schulferien ist alles ausgebucht. Und hätte man am Telefon gesagt, dass wir nicht zu reservieren bräuchten, für ein Zelt gäbe es immer Platz …

Also zurück, am Ortseingang gab es einen weiteren Campingplatz. Hier bekommen wir auch einen der letzten Stellplätze. Sehr groß, leider aber auch sehr uneben, wir finden keine Stellfläche, auf der unser Zelt einigermaßen eben steht.

Nach dem Aufbauen gehen wir zum Strand. Vom Platz aus führt ein Weg durch den Wald, ca. 1km bis zum Strand. Dieser ist traumhaft schön. Es stellt sich heraus, das es glückliche Fügung war, dass wir auf diesem Campingplatz gelandet sind, denn hier haben wir Ozeanstrand, der andere Platz hatte einen Strand auf der Flüssmündungsseite der Halbinsel.

Wir gehen alle schwimmen und genießen die Wellen. Später lesen wir, dass dies der nördlichste Surfstrand der Ostküste ist. Weiter nördlich ist das Great Barrier Rief vorgelagert, daher gibt’s meist keine hohen Wellen am Strand. 

Wir genießen noch Picknick am Strand, dann zurück, duschen und einkaufen gehen, um abends Burger in der Camp Kitchen grillen zu können.

Es geht wieder zeitig ins Bett und wir schlafen recht schräg aber gut.