Mittwoch, 05.07., langer Fahrtag

Die Nacht war kalt. Entsprechend früh sind wir auf den Beinen. Frühstück, dann Zelt einpacken. So nass wie heute mussten wir das noch nie tun. Da auch die Badesachen von gestern noch nass sind, haben wir ziemliches Chaos im Kofferraum, bekommen aber alles rein.

Und wir sind früher als sonst, um 9:15 sitzen wir gepackten Auto und fahren los. Es geht wieder die wilde, extrem steile und schmale Straße durch den Nationalpark runter ins Tal.

Die M1 ist sehr gut ausgebaut, so erreichen wir zügig Brisbane, dem wir aber nur im Vorbeifahren einen Blick würdigen. Die gut ausgebaute 6spurige Straße führt uns entlang der Sunshine Coast bis nach Gympie, wo wir Pause machen.

Picknick im Stadtpark, dort können wir auch unseren Wasserkanister auffüllen, im Ort noch Tanken, ein Eis für alle und dann geht es mit Fahrerwechsel weiter. Aus dem gut ausgebauten Motorway M1 wird leider die A1, das heißt das war es mit mehreren Fahrspuren pro Richtung, die Durchschnittsgeschwindigkeit reduziert sich entsprechend. Wir tauschen vorbei an Ananas-Plantagen, Zuckerrohrfeldern und Organgenbaum-Plantagen und fressen Kilometer.

Station machen wollen wir an der Hervey Bay. Dies ist eine Bucht, in der viele Wale ihren Nachwuchs bekommen. Im gleichnamigen Ort hatte ich keinen Campingplatz gefunden, der nett für ein 2tagiges Verweilen mit Zelt gewesen wäre. Also hatte ich mit einer Campingplatz-App einen Platz rausgesucht an der gleichen Bucht, Luftlinie nur 25 km entfernt. Zudem in einem Nationalpark gelegen, ab vom Rummel. Leider stellt sich heraus, dass die 25 km Luftlinie leider auf der Straße 135 km sind, da ein Flussmündungsdelta großräumig umfahren werden muss. Die Zufahrt zum Campingplatz ist aufregend. Zugelassen nur für 4WD Fahrzeuge, wir merken schnell, warum. Eine Sandpiste durch den Wald. Sehr weicher Sand und Spurrillen tief wie Entwässerungsgräben.

Aber Katharinabundbunser alter Land Rover machen das super, so dass wir dann auf dem kleinen Platz im Wald, nah am Strand unser Lager gegen 4:30 aufschlagen.

Schnell noch mal an den Strand, wir begnügen uns aber mit einem Sparziergang, ins Wasser springt niemand von uns.

Anschließend kochen und improvisieren fürs Abendessen. Dieser Platz bietet keine Camp Kitchen, so müssen wir am Zelt kochen und essen. Da wir keine Tisch und nur 2 Stühle dabei haben, ist das etwas unkomfortabler, als sonst. Unsere Lebensmittel- und Kochutensilien-Kisten müssen als Tisch herhalten, ein Baumstamm als Bank für die Kinder.

Da es wieder früh komplett dunkel ist, sind wir bereits um kurz nach 7 alle im Zelt.

Der Familienrad beschließt, dass dieser Platz nicht wie vorgesehen für 2 Tage unsere Bleibe sein soll, sondern wir morgen bereits weiter fahren. Vater hat also kein glückliches Händchen bei der Reiseplanung gezeigt …