Wir erreichen die Sub-Tropen

Um 9:50 sitzen wir wieder im gepackten Auto und es geht weiter. Die Herausforderung war es am Morgen, das klatschnasse Zelt zu verpacken. Nach warmen Tag und sehr kalter Nacht ist das Uberzelt von außen und innen sehr nass.

Die kurze Zeit, die unser Frühstück nur dauert, reicht nicht zum Trocknen. Auch die vielen kleinen grünen Papageien, die unser Frühstück sehr genau beobachten, können uns nicht zum längeren Bleiben überreden.

Nach nur 45 Min. Fahrt machen wir bereits Pause. Kurz hinter Coffs Harbour besuchen wir den Park ‚big banana‘. Eine zum Freizeitpark ausgebaute Bananenplantage. Wir begnügen uns mit den Vorführungen zur Geschichte der Frucht um Allgemeinen und deren Anbau in Australien im Speziellen. Danach ein kleiner Rundgang durch die Plantage und im Café noch Bananabread kaufen.

Nach 90 Min. sitzen wir wieder im Auto. Es geht durch Zuckerrohrfelder und weitere Bananenplantagen, ein deutliches Zeichen, dass wir die Sub-Tropen erreicht haben.

Eine gewaltige Baustelle auf der A1, der wir konsequent nach Norden folgen, reduziert die eh‘ gemächliche Durchschnittsgeschwindigkeit. Die Strecke wird gerade erst 4spurig ausgebaut, das heißt, überwiegend ist sie zweispurig mit Tempolimit 60 oder 80. Und eine solche Baustelle kann dann auch mal über 80 km Strecke gehen …

Gegen 3pm überqueren wir die Grenze nach Queensland. Wir gehen noch einkaufen, dann verlassen wir die Küste und fahren ins Hinterland. Im Springbrook National Park haben wir einen Campingplatz reserviert. Leider erleben wir noch Spätfolgen des Wirbelsturms Debby, der im März hier gewütet hat. Der direkte Weg in den Park ist noch immer gesperrt, die Straße muss neu gebaut werden und wir einen ordentlichen Umweg nehmen. Somit erreichen wir den Campingplatz erst um 5 Uhr. Im allerletzten Licht bauen wir das Zelt auf. Dann geht es in die Campkitchen, in der es auch elektrische Grills gibt, so dass es endlich mal wieder ein Barbi gibt.

Danach schnell ins Bett. Es ist deutlich wärmer, als die letzten Nächte.

2ter Reisetag

Wir frühstücken morgens in der Sonne auf dem Campingplatz in der offenen Camp-Kitchen.

Dann alles verpacken, Zelt abbauen und wieder alles im Auto verstauen. Um 10:00 Uhr verlassen wir den Campingplatz.

Wir haben gut 330 KM vor uns und entscheiden uns, die Strecke ohne Pause durchzufahren, da es so früh dunkel wird, wollen wir lieber früher da sein.

Unterwegs ändern wir dann noch das Etappenziel, nicht Gumma, sondern 15 km weiter zum Valla Beach, der Reiseführer klingt vielversprechend. Zwischendurch noch ein kurzer Einkauf, gegen 14:00 Uhr kommen wir dann an unserem Campingplatz an. Dieser ist nicht sonderlich schön, die Lage aber klasse. Wir bauen schnell das Zelt auf, 30 Min. später ist wieder alles eingerichtet und wir gehen zum Strand, dort erst ein Picknick, dann ein Spaziergang bis der Stran an einer Flussmündung für uns endet. Sehr sehr schön!

Diese Brücke führt vom Campingplatz über einen kleinen Fluss (unteres Bild), der hier im Meer mündet.

Picknick am Strand

Wir gehen zurück, Jonas, Johanna und ich zurück zum Zelt, Katharina und Carlotta hängen noch einen Spaziergang in die andere Richtung am Strand an.

Auf dem Campingplatz können wir noch die Abendsonne genießen, ein paar Papageien beobachten und Jonas mit einem Nachbarjungen Fußball spielen.

Wir nutzen die heißen Duschen des Campingplatzes, Dann alle zusammen zur Campkitchen, Abendessen kochen und vertilgen, dick eingepackt, denn es ist schon wieder dunkel , die Küche offen und es wird schnell frisch.

Anschließend deshalb alle auch schnell ins Zelt, nur ich gehe noch einmal zum Strand, da ich gerne den südlichen Sternenhimmel noch einmal fotografisch festhalten würde, der Mond ist aber zu hell, mit Milchstrassenfotos wird es daher nichts.

Die Nacht wird recht frisch, wir sind mittlerweile dafür aber recht gut gerüstet.

 

Tschüss Manly!

Samstag morgen, der Wecker geht dennoch um 6:45. Ist aber halb so wild, da seit 5:30 ein Hund in der Nachbarschaft ununterbrochen kläfft, wir daher wach sind. Wir müssen raus und unser Apartment räumen. Die 7 Wochen hier am North Steyne sind im Fluge vergangen. Katharina und Carlotta holen Brötchen (und Kaffee, denn unsere Maschine ist gestern schon ausgezogen). Gemeinsames Frühstück, dann klar Schiff machen, die letzten Sachen verpacken und vor allem, alles ins Auto verfrachten.

Unsere 5 Koffer habe ich gestern schon, gefüllt mit den Sachen, die wir jetzt im Camping Urlaub nicht brauchen, im Storage eingeschlossen. Alle Sachen, die wir gar nicht mehr brauchen (eben unsere Kaffeemaschine, aber auch die Fahrräder, das Surfboard und vieles weitere einer Deutschen Familie verkauft, die heute Abend in Manly ankommt).

Es wird dennoch sehr eng, alles Restliche ins Auto zu verpacken, wir haben eine Tasche mehr, als im Osterurlaub, vor allem Segelsachen und Schnorchelausrüstungen für uns 5.

Aber es passt. Um 9:20 geben wir die Schlüssel zum Apartment ab und sitzen im Auto. Die Fahrt ist zunächst etwas zäh, dafür verlassen wir Manly bei strahlendem Sonnenschein, keine einzige Wolke zeigt sich.

Wir fahren die Küste hoch durch sehr hügeliges Buschland bis Newcastle, dem größten Kohlehafen der Welt.

Von dort aus noch Ca. 30 Km weiter Richtung Nelson bay, auf eine Halbinsel.

Um 12:30 sind wir bereits auf unserem Campingplatz und haben auch sehr schnell unser Zelt aufgebaut.

Wir fahren gleich weiter an den nahegelegenen Burundi Point der Anna Bay. Ein eindrucksvoller Strand mit gewaltigen Dünen, genannt „little Sahara“, selbst Hollywood dreht hier wohl Wüstenszenen. Folglich gibt es Kamelreiten (dank Johanna erfahren wir, das Australien das Land mit den meisten frei lebenden Kamelen der Welt ist) und Sandünen-Rodeln.

Wir sind am Strand mit Jess und ihrem Freund Luke verabredet. Jess ist die Enkelin von Anita, einer Cousine von Lilo. Also Verwandtschaft um viele Ecken. Zusammen fahren wir durch den Ort Nelson Bay zum Mount Tomaree, dieser Bilder den Tomaree Head, Einfährt zum großen Naturhafen Nelson Bay. Wir erklimmen den knapp 170 Meter hohen Berg auf einem nur 1 km langen Pfad, die Steigung dürfte sich damit jeder im Kopf schnell ausrechnen können.

Von dort oben gibt es einen tollen Blick auf die Bucht und den Ozean. Sehr schön! Leider ist das Wetter nicht mehr so schön wie bei Abfahrt. Neben dem fantastischen Blick auf Bucht und Ozean erspähen wir auch einen Seeadler (danke für die sachkundige Identifizierung durch die Ortskundigen Führer), sehr majestätisch! Noch ein Gruppenbild, dann geht es weiter.

Wir schauen uns noch den Strand, den wir zuvor von oben gesehen haben, vor Ort an.

Anschließen noch den Hafen von Nelson Bay anschauen, dann zurück zur Anna Bay zum Essen. Um kurz nach 7 sind wir schon wieder am Campingplatz und bereiten uns auf eine kalte Nacht vor. Da es aber weiterhin etwas bewölkt ist, ist und wird es wohl nicht so kalt. Vor 3 Tagen sagte der Wetterbericht uns noch nur 5 Grad voraus, jetzt werden wir mit 9-12 wohl fast verwöhnt.

Familienbild mit kleinem Generationssprung, Jess ist die gleiche Generation, wie unsere Kinder …