Dritter Tag auf See

Wir lassen es langsam angehen. Die Nacht im Naturhafen Cid Harbour war sehr ruhig. Nach einem leckeren Frühstück an Deck tuckern wir mit unserem Beiboot an Land und machen uns auf, den Whitsunday Peak zu erklimmen, den höchsten Berg (437 m) der größten Insel der Whitsundays.

Mit dem Schlauchboot anlanden, um auf Wanderung zu gehen …

Im Reiseführer wird die Strecke mit 4,5 Stunden angegeben. Wir brauchen bei tropisch feucht-warmer Luft eine Stunde durch den Regenwald hoch und nach einer kleinen Pause 40 Min. wieder runter, somit haben wir auch unser Sportprogramm bekommen.

Wandern durch den tropischen Regenwald, der durch Debby arg gebeutelt wurde:

 

Der Wald ist stark geschädigt durch den tropischen Wirbelsturm Debby, der hier im April rüberfegte. Breite Schneisen sind in den Wald gehauen, zahlreiche Bäume umgestürzt und fast allen Bäumen fehlen die Äste mit Blättern, das sieht schon fast gespenstig aus.

Der Blick vom Gipfel ist grandios. Leider ist es aber bewölkt und dunstig. Hier muss man wohl ziemlich Glück haben, eine klare Stunde zu erwischen. Das tropische Klima führt dazu, dass sich über den Inseln schnell Wolken bilden, die auch kurz und kräftig abregnen können. Wenige Minuten später schient wieder aufs schönste die Sonne.

Nach de Abstieg wieder mit dem Schlauchboot zum Schiff und um 12:00 Uhr lichten wir den Anker (was gar nicht so einfach ist, so tief hat er sich in den Muschelschlick eingegraben …).

Wir segeln nur 2 Stunden um die Whitsunday Island herum, wollen eigentlich vor dem Beach25 über Nacht bleiben. Wir werfen hier auch den Anker, fühlen uns aber nicht so richtig wohl. Die Bucht ist sehr offen, wir liegen als einziges Schiff hier und das Land erscheint von See aus nicht so richtig einladend. Also Anker wieder hoch und weiter geht es.

Wir Motoren durch den relativ engen Kanal zwischen den Insel Dent Island und Hamilton Island und werfen dabei einen Blick auf das Ferien-Ressort Hamilton Island mit eigenem Hafen (dem einzigen auf den Inseln) und eigenem Flughafen. Schön ist anders, wir haben kein Interesse, den Hafen anzulaufen. Stattdessen die Segel wieder hoch und weiter nach Süden kreuzen. Es wird spät, gar später als erlaubt, denn eigentlich müssen wir jeden Tag spätestens um 16:00 Uhr vor Anker liegen. Heute wird es 17:00 Uhr, bis wir vor Lindeman Island. Ein weiteres Boot hat sich diese Bucht für die Nacht ausgesucht. Die Bucht soll ideal sein bei Winden aus Südost und Ost. Genau so ist es auch für uns vorhergesagt, den Tag über hatten wir Wind aus Südost, der dann am Abend auf Ost drehen soll. Leider hält sich der Wind nicht an die Vorhersage, sondern dreht auf Süd. Die Folge für uns: Wir liegen sehr unruhig, es schaukelt schon ganz schön kräftig. Tiefer in die Bucht können wir aber nicht, da wir dafür zu viel Tiefgang haben.

Vor Anker vor Lindeman Island:

 

Auszug aus dem Logbuch, heute gut 20 sm am Nachmittag, Vormittags wurde gewandert.