Reisetag, veredelt mit Saphiren

Morgens ein schnelles Frühstück, alles zusammenpacken und wieder kunstvoll im Auto verstauen, um 9:40 Uhr verlassen wir den Kohlearbeiter-Park.

Wir machen Strecke Richtung Süden, allerdings mit einem westlichem Schlenker, um etwas vom Hinterland zu sehen.
Als Zwischenziel steuern wir die Edelsteinfelder bei Saphir in der Nähe von Emerald an, ein kleiner Abstecher von der Hauptstraße. Aus diesem Gebiet stammen etwa ein Drittel aller Saphire, die auf der Welt im Umlauf sind. Wir besuchen die Miner’s Heritage Walk-In Mine. Zunächst dürfen wir einen Eimer ‚wash‘ behandeln, staubiges Gestein sieben und waschen und dann auf Saphire untersuchen.

Kleine Funde gelingen jedem von uns, sehr schön! Dann nehmen wir noch an einer Führung in die Mine teil. Auch sehr eindrucksvoll, die manuell in den Berg gegrabenen Stollen zu besuchen.

Gegen 14:30 Uhr geht es dann weiter, wir wollen noch bis in den Carnarvon Nationalpark, um dort unser Nachtlager aufzuschlagen und am nächsten Tag wandern zu gehen. Die Planung wird dadurch erschwert, dass es hier im Hinterland kein Vodafone Mobilnetz gibt. Als Papierkarte haben wir nur die Beilagen-Landkarte aus dem Reiseführer. Der Detaillierungsgrad ist damit ungefähr so, als wolle man mit einer Gesamt-Frankreichkarte eine Stadtfuhrung durch Paris planen.
Die Strecke zieht sich. Bei einsetzender Dämmerung besteht zudem die Gefahr, mit Wild zu kollidieren, auf der Mini-Straße, die wir fahren durchaus ernst zu nehmen, immer wieder stehen Rinder auf der Straße und Kängurus am Rand.
Schließlich erreichen wir um 6:15 unseren Campingplatz Takarakka. Die Rezeption hat bereits geschlossen, mit heftigem Klopfen können wir aber auf uns aufmerksam machen und erhalten noch einen Stellplatz für unser Zelt zugewiesen.
Aufbauen im Licht der Autoscheinwerfer und Headlamps, dann in der netten Campkitchen schnell ein paar Nudeln in den Topf.
Obwohl nicht wirklich was geleistet heute, fallen wir alle müde auf unsere Luftmatratzen und sind froh, morgen früh nicht das Zelt abbauen zu müssen.