Uni geht los

Montag:

Mein Professor ist um die 70 Jahre alt und eigentlich schon im Ruhestand, liebt das Thema Cybersecurity und Hacking aber zu sehr, als dass er diesen Kurs aufgeben würde.

Er ist super nett aber gleichzeitig auch manchmal sehr irritierend, da er uns viel zu viel beibringen will und ich und viele andere einfach nicht mehr mitkommen. In meinem Kurs sind aber auch Jungs die hacken seit sie 8 Jahre alt sind, die sind uns sehr voraus und langweilen sich.

Nachmittags sind wir noch mal zur Mall (6 größte in den USA), da ich einiges vergessen hatte und immer noch ohne Koffer auskommen muss.

Der erste Tag Campusleben

Sonntag:

Ich bin schon um 4.30 Uhr aufgewacht aber hatte ja keine Sachen um irgendwie laufen zu gehen oder so. Um 8.00 Ihr habe ich eine kurze Campus Tour mit meiner Zimmergenossin, Emily, gemacht. Um 9.30 Uhr war unsere erste Orientierung. Nach einer weiteren und einer Campus Tour gab es endlich Brunch (13.00 Uhr). Emily und ich wurden für die letzte Orientierung entschuldigt, da die Mall um 7.00 Uhr schloss und ich wirklich gar nichts hatte und mich dringed versorgen musste. Alle Betreuer und Organisatoren waren wirklich hilfsbereit und haben mir immer wieder ihre Hilfe in Sache Koffer angeboten.

Um  6.00 Uhr abends kamen dann auch noch ein paar Jungs, die wir zuvor beim Brunch kennengelernt haben und wir haben zusammen Pizza geholt und diese dann im Park gegessen.

Reise mit Hindernissen nach Syracuse

Samstag:

Zunächst hieß es, dass der Flug aus Berlin nur 25-30 Minuten Verspätung hat. Als wir dann aber erst um 13.15 Uhr statt 12.05 Uhr Richtung Düsseldorf abgeflogen sind, wurde ich langsam unruhig. Um 14.20 Uhr bin ich dann in Düsseldorf gelandet, der Anschlussflug nach New York sollte eigentlich um 14:25 starten!. Sofort mit 5 weiteren Passagieren in einen Bus zum richtigen Gate gesetztworden. Dann nochmal durch du die Passkontrolle. Da war ich natürlich die einzige die ausgefragt wurde wo ich hin will, warum und mit wessen Erlaubnis. Endlich im Flugzeug angekommen konnte man die Anspannung förmlich spüren.

7.5 Stunden später war die Aufregung aber schon wieder vergessen. Die Einreise in die USA ging auch sehr gut, die Schlange wurde erst hinter mir richtig lang.

Als aber alle Koffer auf dem Gepäckband Kreise fuhren und meiner nicht dabei war, wurde ich nervös. Ein junges Paar, das mit mir aus Berlin kam, hatte auch keine Koffer, die haben mir dann auch gezeigt an wen ich mich wenden muss. 2 Stunden  später habe ich mich dann auf den Weg zum Gate für  meinen nächsten Flug gemacht, ein Inlandsflug nach Syracuse.

Natürlich habe ich mich erstmal in die falsche AirTrain gesetzt und bin 30 Minuten in die falsche Richtung gefahren. Auf dem Rückweg wurde dann ein herrenloser Koffer gefunden (nein, nicht meiner!), also alle raus und Zug gesperrt. Der nächste Zug kam erst 15 Minuten später und war voll bis oben hin.  Ich bereits völlig verzweifelt und habe mich  mit rein gequetscht. Im Zug habe ich dann einen netten Deutschen kennengelernt der mir auch gleich geholfen hat, meine Amerikanische SIM Karte zu aktivieren.

Endlich am richtigen Delta Schalter angekommen habe ich eingecheckt, aus 5 Stunden Aufenthalt sind somit nur 40 Minuten Wartezeit geworden. Nach nochmal 2 Stunden Flug bin ich endlich in Syracuse angekommen. Erst mal auf dem Flughafen verlaufen aber dann doch noch gleichzeitig mit meinem Shuttleservice am Treffpunkt angekommen. Mein Fahrer hat mir auch gleich angeboten, dass er auch meine Koffer vom Syracuse Airport abholen würde, wenn die Fluggesellschaft ihn dahin bringt.

Um 12.45 Uhr bin ich dann endlich in meinem Zimmer angekommen.

Nur ein kurzer Besuch in der Verbotenen Stadt

Gestern war es bereits sehr warm und schwül und ich mich von einem Coffee Shop in den nächsten (mit Klimaanlage) gerettet – und habe einige Bilder vom Campus der UIBE gemacht:

Wie man sieht, wird hier gerade kräftig gebaut (der Campus bekommt eine neue Heizung).

Hier ein Bild von mir im Kreis meiner Studenten:

Heute morgen haben mein Student Assistant Huang und ich uns um 8.20 Uhr mit Johanna in einer Subway Station getroffen und sind gemeinsam mit der U-Bahn zum Tian’men Platz gefahren. Dort war es bereits sehr warm und sehr voll. Wir haben uns dann durch die Menschenmassen gekämpft und da Huang für uns bereits Tickets reserviert hatte (alles digital, wir mussten uns noch unseren Pass vorzeigen – also sind wir jetzt auch da im System) ging es einigermaßen rasch durch den Eingang. Aber die Menschenmassen waren wirklich unglaublich. Und es war so warm, dass einem das Wasser am Körper hinunterlief.

Johanna hatte morgens nichts gegessen und ich hatte zwar Obst dabei, aber das schien ihrem Magen nicht zu schmecken und ihr wurde sehr flau. Wir setzten uns dann mit ihr in den Schatten und sie war so blass wie ich sie noch nie gesehen hatte. Sie musste sich dann mehrfach übergeben und es war klar, dass es heute weder einen Besuch des Sommerpalastes noch weitere Sehenswürdigkeiten in der Verbotenen Stadt geben würde. Zum Glück hatten wir ja Huang dabei, der über mein Handy dann ein Taxi rief, dass dann nach 20 Minuten (es war sooo voll!) kam. Zum Glück war es ein neueres Modell mit guter Klimaanlage, so dass es Johanna bald besser ging. Wir brauchten fast eine Stunde bis zu ihr nach Hause. Es war schön, dass ich so auch das Haus sehen konnte in dem sie wohnt. Nachdem wir Johanna heil abgeliefert hatten fuhren Huang und ich zurück zur Uni. Den Nachmittag verbrachte ich dann in meinem kühlen Hotelzimmer mit Lesen und Arbeiten. Morgen wollen wir zur Chinesischen Mauer fahren. Hoffentlich ist es dort nicht so warm.

 

 

Mittwoch, 18. Juli 2018

Johanna

Heute zeigt sich Pekings Wetter endlich wieder von einer etwas netteren Seite: Der ewige Regen hat aufgehört und es gewittert nicht mehr. Stattdessen legt sich allerdings ein dicker Smog über die Stadt und alles verschwimmt.
Das Lernen an der Mandarin School läuft sehr gut und mein Chinesisch hat sich schon sehr verbessert. Gegen Mittag brach allerdings in der Sprachschule eine leichte Panik aus, da bei einem Apartment in welchem mehrere Schüler leben die Polizei nach Beschwerden von Nachbarn vorbeigekommen ist und entschieden hat, dass statt 7 Menschen nur noch 5 dort leben dürfen. Also müssen zwei Schüler umgesiedelt werden- die Wahl fällt auf meine Gastmutter, es ist schließlich noch ein Zimmer frei. Also ziehen zwei meiner Klassenkameraden ( der Amerikaner und der Russe ) bei mir in die Wohnung, beide kriegen kompletten Kulturschock da sie sich zwei Wochen lang nur von KFC und Mc Donalds ernährt haben und nun echtes chinesisches Essen aufgebahrt bekommen, begleitet von der ewigen Anfeuerung meiner Gastmutter, mehr zu essen.

Am Nachmittag folgt dann ein Besuch des 天壇-Park, übersetzt Himmelstempel-Park. Sehr voll, es ist auch sehr stickig, aber die verschiedenen Gebäude und Tempel sowie das Ambiente an sich lohnen sich wirklich. Dann der Rückweg per U-Bahn, mittlerweile bin ich an die komischen Blicke gewohnt und es wird eher lustig zu zählen, wie vie viele Leute ein Foto von einem machen. (Es waren 12…)

Ein paar Eindrücke des Nachmittags:

Die drei oberen Bilder: Der Tempel der guten Ernte (祈年殿)

 

Das westliche Tor

 

Das Chengzhen Tor (成贞门)

 

Der „Imperial Vault of Heaven“ (皇穹宇)

 

Und es regnet weiter

Der heutige Tag (17. Juli) war wieder komplett verregnet. So fiel das morgendliche Laufen aus und es gab nur typisches chinesisches Frühstück:

Anschließend musste ich leider feststellen, dass mein Lieblingscafé auf dem Campus nicht mehr existiert und so saß ich vormittags in einem Studentencafé, das zwar auch ganz nett ist, aber eine nicht ganz so produktive Arbeitsatmosphäre hat. Die nachmittägliche Unterrichtseinheit verlief fröhlich und produktiv, die Studenten mussten sich in Teams finden, die Marsmallow-Challenge durchführen und sich auf eine Geschäftsidee einigen, die sie in den kommenden Tagen durchführen wollen.

Am Abend war ich eingeladen zu einem Professoren-Diner aller an der Sommerschule lehrenden Professoren und habe dort eine sehr nette junge australische, englische (eigentlich deutsche) und belgische Professorin kennengelernt.

Johanna hatte auch einen verregneten Tag, so dass der Besuch im Park leider ausfallen musste und sie stattdessen in einen Billigmarkt gegangen sind, wo sie nach profimäßigem Verhandeln einen Magneten erstand. Zum Abendessen gab es heute selbstgemachte Dumplings:

 

 

Der erste Tag in Peking

Am Sonntagabend hat meine studentische Hilfskraft mich zum Essen ausgeführt und es gab südchinesisches Essen: eingelegte Entenhälse, Hammelspieße und Hühnereintopf aus dem gesamten Huhn.

Die Nacht war sehr feucht und gewittrig, aber als ich heute morgen um 6.15 Uhr das Hotel verließ, um Johanna um 7.15 Uhr abzuholen um mit ihr gemeinsam zur Sprachschule zu fahren, war es trocken. Kurz nach sieben erreichte mich eine SMS von Johanna, dass ihre Gastmutter sie doch lieber mit dem Auto bringen wollte, weil es so regnete. So fuhr ich direkt zum vereinbarten Treffpunkt, die U-Bahnstation Dawanglu, wo auch die Sprachschule ist. Da ich recht früh war, gab es für mich erst noch einen Kaffee bei Starbucks bevor ich um 8.00 Uhr Johanna und vier weiteren Studenten der LTL School und den deutsch-österreichischen Leiter der Schule traf. Nach einer kurzen Führung durch den Bürokomplex in dem sich die Sprachschule befindet (siehe Bild)

gab es chinesisches Frühstück mit Fleischtaschen, Hefeknödeln (Fleisch und vegetarisch) und ausgebackenem Fettgebäck. Die anderen Studenten kamen aus Russland und aus Deutschland, Johanna ist aber mit Abstand die jüngste. Anschließend gingen wir in den 5. Stock wo sich die Sprachschule befindet und dort war es schon sehr geschäftig. Ich bezahlte den noch offen stehenden Betrag und machte mich wieder auf in Richtung Universität. Johanna hat einen sehr erfolgreichen ersten Tag hinter sich gebracht, gemeinsam in einer Klasse mit 4 anderen Jungs, ein deutscher aus Flensburg (der in Kopenhagen studiert), ein Russe aus irgendwo, ein Schwede und ein in Serbien geborener Amerikaner. Am nachmittag haben sie dann das HSK 1 Examen ohne Vorbereitung probiert und Johanna hat mit Bravour und knapp 80% bestanden. Am nachmittag hat sie Gong Wang Fu besucht, den ehemaligen Freizeitpalast der Kaiserfamilie. Dabei ist sie mit einem deutschen und einem amerikanischen Mädchen ins Gespräch gekommen, beide sind wohl sehr nett. 

Ich habe mich mittags mit einer chinesischen Kollegin getroffen und habe dann nachmittags die erste Vorlesung gehabt. Insgesamt 62 Studenten, gleich verteilt auf 2., 3. und 4. Jahr Studenten. Die älteren sehr interessiert und durchaus auch redefreudig, der Rest sehr zurückhaltend. Jetzt regnet es schon wieder bzw. ist schon dunkel (die Sonne geht um 19.30 Uhr unter).

Für Johanna gab es ein leckeres Abendbrot in ihrer Gastfamilie:

Abreise

Katharina und Johanna brechen auf nach Peking.

Hoffentlich mit weniger Hektik als Carlotta.

Die zwei großen Koffer haben wir nur mit Mühe in mein Auto bekommen, unser Bus ist verliehen, so das Cabrio reichen musste.

Carlottas Abreise

Heute geht es mit viel Aufregung los!

Nach einer Woche Segel-Trainingslager kam Carlotta gestern Abend sehr müde und erschöpft nach Hause. Nur kurze Erholungsphase und dann sehr aufgeregt zum Flughafen nach Tegel. Papa bringt sie und begleitet bis zur Sicherheitsschleuse.

Kurz darauf meldet sie sich. Ihr Zubringerflug von Berlin nach Düsseldorf hat große Verspätung. Jetzt könnte es in Düsseldorf eng werden, den Flug nach New York noch zu bekommen. Wir drücken die Daumen!