Wandertag im Carnarvon National Park

Nettes Frühstück, in der Morgensonne wärmen sich neben uns die Kängurus auf.

Auch einen Kookaburra, den Nationalvogel von New South Wales, bekomme ich endlich mal vor die Linse.

Da die Nacht frisch war, brauchen auch wir ein warmes Frühstück, Anschließend fahren wir mit dem Auto 10 Min. zum visitor centre des Carnarvon Nationalparks, von wo aus auch die meisten Wanderwege starten.

Hier liegen auch einige Kängurus in der Sonne und Jonas macht eine spannende Entdeckung: Die Tiere können bedrohlicher knurren als unser Hund, wenn sie zu faul sind, wegzuhüpfen aber deutlich machen wollen, dass sie nicht gestört werden wollen. Bei Jonas hat das Eindruck hinterlassen, er gewinnt schnell Land.

Wir nehmen den Hauptweg durch die Schlucht.  Der Carnarvon Creek hat in das Sandsteinplateau des Consuelo National Park, Teil der Great Deviding Range, eine bis zu 200 m tiefe Schlucht gegraben.
Wir wandern gut 7 km tief in die Schlucht hinein, dabei müssen wir den Bach 12mal kreuzen, was jedes Mal ein Spaß ist, es gibt keine Brücken, sondern nur Steine im Wasser.

Pause am Wendepunkt unserer Wanderung.

Zurück addieren sich zur Strecke dann einige Abstecher, z. B. zur ‚Art Gallery‘, einer Aboriginal Kultstätte; zum ‚Ward’s Canyon‘ mit Wasserfall, einer kleinen Seitenschlucht und einem der letzten Plätze, an dem die imposanten King Farns in der Wildniss vorkommen; zur Amphitheater, einer kreisrunden tiefen Schlucht, die nur durch eine sehr enge Felsspalte erreichbar ist, sowie zum ‚Moos Garden‘. Bei letzterem streike ich allerdings, mein Fuß mag nicht mehr und wir haben noch knapp 4 km Rückweg vor uns.

Art Gallery:

Ward’s Canyon:

Amphitheater:Aufstieg in die Felsspalte, durch die man in das Theater gelangt.

Moos Garden:

Rückmarsch durch das schöne Tal.

Gegen 15:30 sind wir nach ca. 18km geschafft zurück am Campingplatz. Die Wanderung war grandios, die Landschaft atemberaubend.
Zur happy hour um 16:00 Uhr wird eine mobile Bar an der Rezeption aufgebaut. Wir genießen kaltes Bier und kalten Weißwein. Es treffen sich viele Camper und es entsteht eine gesellige Runde. Wir senken den Altersdurchschnitt, auch ohne unsere Kinder enorm. Es sind halt keine Schulferien mehr und die nördlicheren Gefilde sind ja bekannt als Rentnerparadies, wem es in Victoria und New South Wales zu kalt wird im Winter, fährt gen Norden.
Wir ziehen uns aber alsbald zum Kochen zurück in die Campkitchen. Direkt hinter dieser liegt der ‚platypus pool‘. Hier sollen die lustigen Platypus Tiere, bei denen keiner weiß, ob es Säugetiere (sie säugen ihre Jungen) oder Reptilien (sie legen Eier) sind, plantschen. Wir warten geduldig, ich mit Camera im Anschlag. Die Viecher zeigen sich allerdings erst, nachdem ich mit dem fotografischen Apparat verschwinde. Die Kinder allerdings erspähen ein Tier, so dass sich unsere Wildlife-Bilanz weiter verbessert. Ich fotografiere auf dem Weg zum Zelt noch einen Enchidna, eine Mischung aus Stacheltier, Igel und Ameisenbär aus nächster Nähe.
Abendessen, lustiger Plausch mit einem älteren Pärchen in der Camp Kitchen, dann zum Lagerfeuerplatz. Die Kinder wollen Marshmallows grillen und sind bereits voraus geeilt. Als Katharina und ich nachkommen, haben sie bereits mit einer Australischen Familie Freundschaft geschlossen. Dies reist mit zwei Kindern (8 und 6) durchs Land. Sie haben ihre Jobs geschmissen und ihr Haus verkauft. Stattdessen einen Camper angeschafft und sind nun auf dem Weg in den Norden. Die Kinder werden durch sie selber unterrichtet, sie kann, wenn das Geld knapp wird, als Krankenschwester in jeder Stadt arbeiten, als Stundenlohn gibt es dafür $60.
Nach nettem Plausch geht es dann ins Zelt, uns erwartet eine sehr kalte Nacht.