Last night of the Proms im Sydney Opera House

Was für ein Erlebnis!

Katharina kommt zeitig von der Uni nach Hause, ein kurzes gemeinsames Kaffeetrinken und dann müssen wir auch schon alsbald los. Zeitlich ein wenig knapp, so dass letzte Aufhübsch-Arbeiten erste an Board der Fastferry erfolgen.

Altes Märchenprinzessen-Geheimnis: Bei Vollmond auf dem Wasser geflochtene Zöpfe halten länger …

Wir laufen vom Anleger in Sydney rüber zum Opernhaus und haben dort noch etwas Zeit, die VIVID-Lichtinstallationen zu bestaunen.

Die Vorstellung ist ausverkauft, eindrucksvoll, wie sich das Haus füllt. Und anfängliche Sorgen, wir seien evtl. underdressed verfliegen, wir sind nur nicht genügend verkleidet. Katharina hat aber wenigstens noch britische Fahnen besorgt, so dass wir heftig mit wedeln können.

Eine tolle Stimmung, insbesondere Jonas ist sehr angetan, mit ihm werden wir nun öfter ins Konzert müssen, er war begeistert, wie sich die Instrumente „alle zusammen anhören“, hat die Augen geschlossen und uns hinterher erzählt, welche Bilder und Geschichten ihm zur Musik in den Sinn kamen.

Nach dem Konzert hatten wir noch etwas Zeit, bis die Fähre zurück ging, also noch eine Kleinigkeit gegessen und dann schnell zurück.

 

Mittwoch = Regattatag!

Morgens treffe ich mich mit Jens Bäumer (mein zweiter Chef bei Kienbaum, als ich damals von Gummersbach nach Berlin wechselte, wurde er mein Vorgesetzter). Jans macht mit seiner Tochter Urlaub in Australien. Sie sind die Ostküste runter gereist bis nach Sydney, morgen fliegt er zurück, heute trafen wir uns zum Frühstück in Manly. Das war sogar sehr nett, hat Spaß gemacht.

Anschließend fahre ich wieder zum MHYC, schließlich ist Mittwoch und somit Regatta. Das Wetter spielt heute allerdings gar nicht mit. Die ganze Nacht hat es schon gewittert, den Morgen in strömen geregnet.

Am Hafen tauchen somit auch kaum Segler auf. Die wenigen, die gekommen sind, beschließen vor Ort, dass das kein Wetter zum rausfahren ist. Nur „meine“ Crew sieht das anders. Unser Skipper hat letztes Jahr die Winterserie gewonnen und will das auch dieses Jahr wieder tun. Er wittert einfach einzufangen Punkte, wenn wir als einzige Starten. Mir soll es recht sein, so fahren wir dann auch zu viert auf seine Boot raus.

Ich darf von Beginn an das Ruder übernehmen und somit auch den Start (schön vom Wettfahrtsleiter offiziell gestartet) und die erste Kreuz, raus aus der Bucht segeln.

Als wir dann in offene Gewässer kommen und der ersten Wendemarke näher kommen, will er lieber wieder das Ruder übernehmen. Im Nachhinein war ich darüber sehr froh, denn zwei Minuten, nachdem er am Steuer steht, kommt aus dem Nichts eine Gewitterböe, die es so richtig in sich hat. 10-11 Bft., wagerechter Regen. Das Schiff wird auf die Seite geworfen, wir bleiben aber alle an Board. Leider hält die Fock das nicht aus, sondern zerreißt. Das Groß wollen wir reffen, das gelingt aber leider nicht, da sich die Reffleine verknotet. Kurze Hektik, aber in Summe die Situation sehr gut gemeistert. Ohne Fock hat es leider keinen Sinn, die Wettfahrt zu Ende zu segeln. Also Maschine an, die Fetzen sichern, Groß runter und zurück in den Hafen.

Was für ein Erlebnis. Solche Erfahrungen muss man wohl machen, schön, wenn nicht mit eigenem Material!

Im Hafen diskutieren wir dann lange mit dem Wettfahrtleiter, wie viele Punkte das denn nun gibt. Lange wird in den internationalen Wettfahrtregeln geblättert, schließlich einigen wir uns, dass es keine Wettfahrt war, wenn kein Schiff im Ziel ankommt und wir statt Punkten nur Freibier bekommen …

Bilder gibt es erst wieder ab dem Zeitpunkt, in dem die Segel weg waren …

 

Nachtrag: Sonntag, Segeln und Jiu Jitsu

Na sowas, ich habe den Sonntag hier gar nicht geposted, der zwei Highlights hatte, Jonas erstes Jiu-Jitsu Turnier (siehe unten) und ein Segeln für Philipp:

Letzten Sonntag war ich zum „Social Sailing“ eingeladen, mal keine Regatta, sondern ‚einfach nur so‘ rausfahren.

Habe ich natürlich gerne angenommen, wenn auch Treffen bereits um 8:00 Uhr am Sonntag Morgen im Hafen war. Also alleine aufgestanden und  zum Middle Harbour gefahren.

Dort dann einen neue Crew kennengelernt. Michael, der eigner des Schiffes, besitzt dieses erst seit einem guten Jahr, es ist sein erstes Boot und er war vorher noch nie segeln. Mutig, dann gleich ein 46 Fuss Schiff zu kaufen. Er läd sich gerne erfahrene Mitsegler ein, um etwas zu lernen.

Diesmal ein gemütlicher Cruiser, keine Rennjacht

Leider konnten wir jedoch nicht auslaufen. Die Maschine sprang nicht an, nichts zu machen. Zwar versucht, noch die Boardbatterien zu tauschen (Verbraucher- anstelle der Startbatterie zu nutzen), aber er scheint ein größeres elektrisches Problem zu haben.

So haben wir dann nur im Hafen ein schönes zweites Frühstück in der Sonne genossen (jeder hatte was mitgebracht), was auch sehr nett war, da spannende Leute dabei waren. Nette neue Kontakte, schade, dass das jetzt erst gegen Ende unserer Zeit so fluppt, neue Leute kennenzulernen.

Während ich also im Hafen in der Sonne saß und mit netten Menschen Sandwiches, Obst und Cookies vertilgte, düste Katharina mit Jonas zum Jiu-Jitsu, Jonas hat seinen ersten Wettkampf!

Er ist mit Abstand derjenige mit der geringsten Erfahrung, der einzige Kämpfer mit weissem Gurt, alle anderen sind mindestens eine Stufe darüber. Er schlägt sich aber sehr sehr gut, verliert seinen ersten Kampf nur denkbar knapp, gewinnt den zweiten, unentschieden im Dritten und dann zum Abschluss noch ein Sieg.

In Summe wird er Zweiter und ist berechtigter Weise sehr stolz!

 

VIVID Besuch mit der ganzen Familie

Die Vivid, das Light, Music & Ideas Festival zieht auch uns nach Sonnenuntergang nach Sydney.

Katharina musste Arbeiten, war somit bereits in der Stadt. Ich nehme mit den Kindern die Fähre und fahre in dem Sonnenuntergang im Rücken Richtung Stadt. Sorry für den Kitsch-Faktor der Bilder, so sah es aber wirklich aus!

Wir kämpften uns dann zu Fuß bis Darling Harbour, dort was gegessen und dann mit der Bahn zurück zur Fähre. Katharina ist mit den Kindern nach Hause und ich habe mich noch ein Stündchen mit der Kamera in die Menschenmassen gestürzt und habe noch einige bunte Momente einfangen können.

Start in die neue Woche …

… bei wieder herrlichem Wetter.

Eigentlich hätte ich heute schnorcheln gehen sollen, das Meer ist sehr ruhig und die Sicht fantastisch, irgendwie kann ich mich aber nicht überwinden. Dadurch dass wir die Whitesundays jetzt gebucht haben, stehen uns die richtig guten Schnorchelreviere ja noch bevor …

Samstag – Wochenende!

Nach einem sehr schönen Wochenende-Frühstück (Carlotta und Katharina haben Brötchen geholt, sehr löblich!), gehen Carlotta und Jonas surfen. Die Eltern sind zu faul, mit runter zu kommen, daher gibt es nur ein paar Fotos, die vom Balkon aus geschossen wurden.

Da die Sonne sich heute nicht richtig zeigen will, sind Neoprenanzüge angesagt und Jonas legt sich nach dem Wellenreiten erst noch mal unten in den heissen Whirlpool. Schon ein nettes Leben hier!

 

Stolze Eltern nach Lehrergesprächen bei Stella Maris

Am Mädchencollege war heute Eltern-Nahmittag.

Wir haben jeweils mit drei Lehrern unserer beiden Töchter gesprochen und sind sehr stolz auf unsere Mädchen. Die Lehrer sind voll des Lobes und so froh, die beiden jeweils in ihren Klassen zu haben.

Carlotta hat die beste Präsentation ihrer Klasse im Englisch-Unterricht gehalten, Johanna das beste Essay geschrieben. Auch den English-Teachern war das fast peinlich, was das über die Muttersprachler aussagt.

Regelrecht begeistert war Johanns Chinese-Lehrerin. Insbesondere Johannas Handschrift für die Schriftzeichen sei so genial, ihr Sohn (Chinese!) könne gar nicht glauben, dass dies von einer Europäerin stamme, die erst seit wenigen Monaten übe, er (14) könne das nicht so schön …

So schön wie diese Rückmeldungen sind, schwingt viel Wehmut mit, dass wir bald schon diese tolle Schule und den großartigen Ort Manly verlassen werden …

 

Winteranfang!

Heute ist offizieller Winteranfang. Wir haben bestes Wetter, es wird allerdings nur noch bis zu 18 Grad warm, in der Sonne fühlt sich das allerdings deutlich wärmer an.

Nachts kühlt es auf 9 Grad ab. Da die Heizung hier eher dürftig, Türen und Fenster dafür aber winddurchlässig sind, wird es schon frisch …